Wagt Hardy Krüger jr. einen neuen Anlauf bei „Let’s Dance“?

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Quelle: imago/STAR-MEDIA

Bei der „Rocky Horror Show“ ist Hardy Krüger jr. gerade in der Rolle des „Erzählers“ zu sehen. Ob er nach seinem coronabedingten frühen Aus auch noch mal bei „Let’s Dance“ auftreten möchte, verrät der Schauspieler im Interview.

Richard O’Briens „Rocky Horror Show“ ist auf grosser Tournee durch Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zum ersten Mal hat Hardy Krüger jr. (53) dabei die Rolle des „Erzählers“ übernommen. Der Schauspieler ist nach seiner Premiere im Deutschen Theater in München in zahlreichen Shows in vier weiteren Gastspielstädten zu erleben: von Stuttgart und Köln über Düsseldorf bis nach Frankfurt. Was ihn persönlich mit dem Musical verbindet und wie sehr ihn sein coronabedingtes Aus bei „Let’s Dance“ getroffen hat, verrät er spot on news.

Sie sind einer der prominenten Erzähler beim Musical „Rocky Horror Show“. Was verbinden Sie persönlich mit diesem Musical?

Hardy Krüger jr.: Mit dem Stück „Rocky Horror Show“ verbinde ich meine Jugend in München. Es war eine wichtige und sehr schöne Zeit für mich. Der Film „Rocky Horror Picture Show“ war wie Tarantino für die Cineasten heute. Eine Revolution und ein Statement. Zudem kommt noch, dass ich die Rolle des Frank’n’Furter als 18-jähriger Schauspiel-Enthusiast selbst schon gespielt habe. Dass dieses Stück heute noch genauso ein Kult ist wie früher, ist toll. Daran sieht man, dass wir Menschen Kultur brauchen. Sie ist wichtig für uns.

Was ist das Besondere an der „Rocky Horror Show“?

Hardy Krüger jr.: Das Besondere an der Show ist, dass es heute noch viel aktueller und zeitgeistlicher ist als jemals zuvor. Das ist wirklich unglaublich. Der Schöpfer hätte das selbst sicher nie erwartet, als er das Stück geschrieben hat. In der Transgender-Generation ist dieses Stück – so alt wie es auch sein mag – ein Statement. Sei frei und sei der, der du sein willst.

Hätten Sie Lust, selbst eine Musicalrolle zu übernehmen?

Hardy Krüger jr.: Ich hatte ja schon die Gelegenheit, eine Musicalrolle zu spielen und freue mich nun, die tollen, jungen Sänger und Tänzer auf der Bühne zu sehen. Die Rolle des Erzählers passt jetzt vom Alter besser zu mir. Ein Frank’n’Furter mit Mitte Fünfzig ist ein ganz anderes Statement, oder?

Corona hat es lange Zeit unmöglich gemacht, Kulturveranstaltungen zu besuchen. Wie sehr geniessen Sie diese Auftritte nun?

Hardy Krüger jr.: Corona hat uns Schauspieler und Künstler sehr viel Kraft gekostet. Wir sind nicht nur voller Sorge gewesen, sondern man hat uns auch finanziell nicht unterstützt. Das ist nicht leicht, wenn man sein Geld nur mit der Schauspielerei verdienen muss. Viele meiner Kollegen haben nun ganz andere Jobs oder haben das Land verlassen, um ihr Glück woanders zu finden. Ich bin sehr glücklich, dass es wieder Veranstaltungen wie diese gibt. Doch wir müssen trotz allem auf uns aufpassen. Corona ist immer noch da draussen. Es sterben auch heute noch immer viele Menschen an dem Virus.

Würden Sie gerne wieder eine Serienrolle à la „Forsthaus Falkenau“ übernehmen?

Hardy Krüger jr.: Im TV wieder in eine Serie einzusteigen, könnte ich mir durchaus vorstellen. Ich habe mich dem TV nie abgewandt. Es waren einfach nicht die richtigen Filme oder Rollen dabei, die ich spielen wollte. Zudem habe ich mein Buch „Wendepunkte“ geschrieben, war auf Lesetour. Im ersten Lockdown haben wir ausserdem noch den Kinofilm „Leberhaken“ gedreht, der während der Pandemie auf Filmfestivals gelaufen ist. Später dann im Kino und jetzt ist er auf der „Süddeutschen Zeitung Mediathek“ und auf Pantaflix zum Streamen.

Was würden Sie vermissen ohne Rampenlicht?

Hardy Krüger jr.: Ich könnte mir ein Leben ohne Rampenlicht nicht vorstellen? Oh doch! Ich bin in erster Linie Künstler, der viele Wege findet, um in den Dingen, die er tut – malen, schreiben, spielen, kochen, Gastronomie, Innenraum-Gestaltung, Bauprojekte – seine Erfüllung zu finden. Das Rampenlicht kommt dann ganz automatisch, wenn du, in dem, was du tust, erfolgreich bist.

Auf welche Projekte dürfen sich Ihre Fans in diesem Jahr noch freuen?

Hardy Krüger jr.: Meine Projekte sind in diesem Jahr sehr interessant. Doch zu diesem Zeitpunkt kann ich noch nichts Konkretes dazu sagen, da ich mich noch nicht entschieden habe. Das bringt sonst Unglück.

Ihr „Let’s Dance“-Abenteuer war leider schnell beendet. Würden Sie gerne in der nächsten Staffel wieder einen neuen Versuch starten?

Hardy Krüger jr.: „Let’s Dance“ war eine tolle Reise. Ich hätte so gerne weitergemacht. Vielleicht ergibt sich ja in der Zukunft noch mal die Gelegenheit. Die Freude meinerseits wäre sehr gross! Keine Frage.

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