„Die Höhle der Löwen“-Deal: Carsten Maschmeyer verkauft an Zuckerberg

Carsten Maschmeyers Investition in Presize dürfte sich gelohnt haben - Mark Zuckerberg hat zugeschlagen

Quelle: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com / imago/Future Image

So ein Deal ist noch keinem Startup aus der „Höhle der Löwen“ bisher gelungen: Der digitale Grössenberater Presize, in den Carsten Maschmeyer Ende 2020 investiert hatte, wurde von Mark Zuckerbergs Meta gekauft.

Da hatte jemand den richtigen Riecher: Mark Zuckerbergs (37) Meta hat das Start-up Presize, das Ende 2020 in der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ um Investoren buhlte, gekauft.

Die Nachricht bestätigte Investor Carsten Maschmeyer (62) mittlerweile auf Twitter. „Mega! Meta kauft „DHDL“-Start-up! Leon, Awais & Tomislav, ihr habt mich 2020 bei DHDL so begeistert, dass ich sofort investierte. Jetzt übernimmt der Facebook-Mutterkonzern Presize. Gerne haben wir mit unserem US-Team & unseren Beziehungen im Silicon Valley dabei geholfen“, schreibt Maschmeyer.

Laut eines Eintrags im Handelsregister, der dem Online-Magazin „Gründerszene“ vorliegen soll, hält Meta nun 100 Prozent des Unternehmens. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.

Das kann Presize

Bei Presize handelt es sich um einen digitalen Grössenberater, der beim Online-Shopping von Klamotten und Schuhen mit Hilfe einer Body-Scan-Software hilft, die richtige Grösse auszuwählen. Dies funktioniert unter anderem über ein kurzes Video, das der Kunde mit seinem Handy aufnimmt. Damit erstellt die Künstliche Intelligenz innerhalb einer Minute eine Size-ID, die in allen Shops, die mit Presize kollaborieren, genutzt werden kann.

Zu den rund 50 Kunden von Presize gehören etwa Vero Moda, Rich & Royal und Krüger Dirndl. Bei ihnen soll sich der Umsatz nachweislich gesteigert haben und die Retourenquote gesunken sein, wie „Textilwirtschaft“ erst Anfang des Monats berichtete. Dort kündigte der Gründer Leon Szeli auch bereits an, dass das Start-up sein Geschäftsmodell umstellen würde.

Maschmeyer verhandelte mit Nachdruck

Die Idee der digitalen Grössenempfehlung kam schon in „Der Höhle der Löwen“ gut an: Maschmeyer wollte bei dem Unternehmen einsteigen und verhandelte mit Nachdruck. Für 650.000 Euro für 15 Prozent durfte er schliesslich mitmachen. Es folgten weitere Investoren, darunter die ehemalige Hermès-Chefin Christina Rosenberg.

Was Meta nun genau mit Presize vorhat und was mit den über 50 Mitarbeitern des Start-ups passiert, ist nicht klar. Laut „Gründerszene“ interessiert sich Meta allerdings vor allem für die Technologie.

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