Schauspieler in London vor Gericht: Kevin Spacey weist Vorwürfe zurück

Kevin Spacey muss am 14. Juli wieder vor Gericht erscheinen.

Quelle: imago/NurPhoto

Kevin Spacey ist in London vor Gericht erschienen und hat über seinen Anwalt die Vorwürfe zurückweisen lassen. In Haft muss er vorerst nicht.

US-Schauspieler Kevin Spacey (62) steht in London vor Gericht. Angeklagt ist er wegen sexueller Übergriffe gegen drei Männer. Diese Vorwürfe bestreitet der 62-Jährige“vehement“, wie sein Anwalt laut der britischen Zeitung „The Guardian“ bei einem ersten Termin vorbrachte.

Zu den sexuellen Übergriffen soll es der Anklage zufolge im März 2005 und August 2008 in London sowie im April 2013 in Gloucestershire gekommen sein. Spaceys Anwalt Patrick Gibbs sagte laut dem Medienbericht vor Gericht, dass sein Mandant nachdrücklich jegliche Straftat bestreite.

Er bleibt auf freiem Fuss

Spacey war zuvor durch eine Schar von Fotografen und Reportern ins Gerichtsgebäude gebracht worden. Der zweifache Oscarpreisträger nahm anschliessend – gekleidet in einen blauen Anzug samt weisses Hemd mit dunkler Krawatte – auf der Anklagebank Platz.

In der Anhörung am heutigen Donnerstag (16. Juni) ging es offenbar weitgehend darum, ob Spacey auf freiem Fuss bleibt. Dies wurde dem Schauspieler gewährt. Am 14. Juli muss er dann erneut vor Gericht erscheinen.

Kevin Spacey will seine Unschuld beweisen

Ende Mai war gegen den Schauspieler in Grossbritannien Strafanzeige gestellt worden. Spacey teilte daraufhin über seinen Sprecher in der US-Show „Good Morning America“ mit, dass er, „sobald dies machbar ist, freiwillig in Grossbritannien erscheinen und mich gegen diese Vorwürfe verteidigen“ werde. Der 62-Jährige sei „zuversichtlich, dass dies meine Unschuld beweisen wird“. Grundsätzlich sei er jedoch „enttäuscht über die Entscheidung“, dass die Anschuldigungen überhaupt vor einem Gericht in London landen werden.

Spacey war von 2004 bis 2015 künstlerischer Leiter des Old Vic Theatre in London. Zahlreiche Männer hatten den Schauspieler ab 2017 im Zuge der #MeToo-Debatte beschuldigt, sexuell übergriffig geworden zu sein.

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