Michael Caine ist froh, keine Liebesszenen mehr zu drehen. Der Schauspieler hinterfragt die Rolle von Intimitätskoordinatoren an Filmsets. In alten Zeiten hätte man „die Liebesszene einfach gemacht“.
Schauspiel-Urgestein Michael Caine (90) hält offenbar nicht viel von sogenannten Intimitätskoordinatoren, die an Filmsets für intime Szenen eingesetzt werden. Der 90-jährige Brite, der aktuell seinen Film „The Great Escaper“ bewirbt, erklärte in einem Interview mit der „Daily Mail“, dass ihm das Konzept fremd sei.
Michael Caine ist froh, keine Sexszenen mehr zu spielen
„Wirklich?“, beantwortete Caine eine Frage nach seiner Meinung zu der Rolle. „Ernsthaft? Was sind sie? Wir hatten das zu meiner Zeit nicht. Gott sei Dank bin ich 90 und spiele keinen Liebhaber mehr. Das ist alles, was ich dazu sagen kann.“ In früheren Zeiten hätte man „die Liebesszene einfach gemacht und es durchgezogen, ohne dass sich jemand einmischte. Alles hat sich verändert.“
Weiter sagt der zweifache Oscarpreisträger in dem Interview, dass er versuche, sich politisch korrekt zu verhalten. Es sei aber „langweilig“, nicht in der Lage zu sein, seine Meinung zu äussern und niemanden „Liebling“ nennen zu können. Er fügt hinzu: „Es gefällt mir, von Freunden, die jünger als ich sind, zu lernen.“
Was sind Intimitätskoordinatoren?
Intimitätskoordinatoren wurden an Hollywood-Sets erstmals 2016 von der Non-profit-Organisation Intimacy Directors International eingeführt, und werden als Reaktion auf die #MeToo-Bewegung immer häufiger von Produktionsfirmen engagiert. Sie sollen an Filmsets oder auf der Bühne sicherstellen, dass sich Schauspielerinnen und Schauspieler wohlfühlen, wenn sie Szenen mit Nacktheit, Sex oder intimem Körperkontakt spielen müssen.