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Extrembergsteiger Reinhold Messner hat in einem neuen Interview über einen Erbschaftsstreit gesprochen, an dem seine Familie zerbrochen sei. Die Aufteilung seines Vermögens bezeichnet er als einen seiner grössten Fehler.
Der legendäre Bergsteiger Reinhold Messner (79) hat in einem neuen Interview offene Worte für einen Erbschaftsstreit in seiner Familie gefunden. Im Gespräch mit der „Apotheken Umschau“ kommt der Südtiroler, der als erster Mensch alle 14 Achttausender bestiegen hat, auf „private Rückschläge“ zu sprechen, auf die er hätte verzichten können. Konkret nach seinen Kindern gefragt, enthüllt der 79-Jährige dann: „Unser Verhältnis ist angespannt. Einer meiner grössten Fehler war: Ich habe ihnen vor meinem Ableben testamentarisch den Grossteil meines Vermögens überlassen.“
Reinhold Messner: „In dem Moment zerbrach die Familie“
Er selber, so Messner, habe nichts von seinen Eltern geerbt. Darüber sei er „glücklich“. „Es war nichts da ausser Respekt und Dankbarkeit.“ Doch im Falle seines Erbes wäre es anders gelaufen. „Bei mir ist es umgekehrt. In dem Moment, als ich mein materielles Erbe an die Kinder und Ehefrau verteilt hatte, zerbrach die Familie“, führt der weltberühmte Alpinist aus. „Die Frage, wer mehr bekommen hat, stand im Vordergrund und ich stand mit 75 am Abgrund.“
Seine Kinder würden Messner zufolge nicht verstehen, dass er ihnen ein grosszügiges Geschenk gemacht habe. Dennoch wünsche er sich für die Zukunft wieder eine Verbesserung des Verhältnisses.
Grosse Liebe mit Mitte 70
Auch enthüllt Messner in dem Gespräch, wie er seine jetzige Ehefrau Diane Messner (44) kennengelernt hat. „Diane hat im Sommer 2018 einen meiner Vorträge in Südtirol besucht […]. Sie wollte ein Selfie mit mir und wir kamen ins Gespräch. Ich habe sie nach ihrer Nummer gefragt […]. Am nächsten Tag habe ich Diane angerufen und mich mit ihr zum Essen verabredet.“
Doch um eine Liebe auf den ersten Blick habe es sich dennoch nicht gehandelt. „Wir haben uns peu à peu kennengelernt“, so Messner. Auch sei er von Anfang an ehrlich zu ihr gewesen, und habe ihr „gesagt, worauf sie sich da einlässt, was sie wissen muss, über mich und mein Leben“.
„Es ist mein grosses Glück, dass ich im höheren Alter eine bezaubernde Frau an meiner Seite habe“, so die Bergsteigerlegende über das späte Glück in der Liebe.