„Ich bin Dagobert“: Friedrich Mücke überzeugt als Erpresser Arno Funke

Friedrich Mücke (l.) als Arno Funke - und der echte Arno Funke Mitte der 1990er Jahre.

Quelle: RTL / Zeitsprung / Christiane Pausch / imago/teutopress

Schauspieler Friedrich Mücke verkörpert in der neuen RTL+-Serie „Ich bin Dagobert“ den früheren Kaufhauserpresser Arno „Dagobert“ Funke. Die beiden sehen sich nicht nur ähnlich, sie sind auch begeistert voneinander.

Die neue sechsteilige Serie „Ich bin Dagobert“ ist bei RTL+ angelaufen. Erzählt wird die Geschichte des Berliner Kaufhauserpressers Arno Funke (74). Die Serie wird auch in den USA, Kanada und Australien zu sehen sein.

Ein aussergewöhnlicher Kriminalfall

Nachdem der echte Arno Funke bei der Erpressung des Kaufhaus des Westens (KaDeWe) 1988 erfolgreich war und 500.000 D-Mark ergaunern konnte, versuchte er es einige Jahre später nochmal: Unter dem Pseudonym „Dagobert“ wollte Funke mit Bomben- und Brandanschlägen in Kaufhäusern in ganz Deutschland eine Millionensumme erpressen. Ein langes Katz- und Mausspiel hielt Polizei und Öffentlichkeit zwischen 1992 und 1994 in Atem. Seine aussergewöhnlichen Geldübergaben und cleveren Erfindungen brachten ihm im Laufe der Zeit tatsächlich auch Sympathien ein.

1994 wurde Arno Funke in Berlin festgenommen. Zwei Jahre später wurde er in zweiter Instanz zu neun Jahren Haft verurteilt. Im Jahr 2000 kam er wegen guter Führung vorzeitig frei.

Dieser als „spektakulärster und längster Erpressungsfall der deutschen Kriminalgeschichte“ geltende Kriminalfall wurde nun verfilmt. Wie der Sender RTL meldete, stand Arno Funke, der heute als Grafiker und Autor arbeitet, als exklusiver Berater für die Serienmacher zur Verfügung. Darüber hinaus ist er in einem Cameo-Auftritt zu sehen: In Folge 5 taucht er im Ermittlerteam auf.

Friedrich Mücke überzeugt auch Arno Funke als „Dagobert“

Verkörpert wird „Dagobert“ von dem gebürtigen Berliner Friedrich Mücke (43, „Ballon“). Persönlich getroffen haben die beiden sich erst während der Dreharbeiten. Es muss erfreulich gewesen sein, denn Mücke schwärmt im Interview mit der „Bild“-Zeitung: „Ich habe dann einen ganz freundlichen Mann getroffen. Und festgestellt, dass vieles in der Serie wirklich gut getroffen war, zum Beispiel sein Humor. Wir haben viel gekichert, viel gelacht, er ist ein sehr nahbarer, verbindender Mensch.“

Und auch Funke war von dem Mann angetan, der dem Publikum einen Teil seiner eigenen Lebensgeschichte präsentiert: „Ich war natürlich auch gespannt, wie er so ist. Ich habe dann gesehen, dass er seinen Job gut macht. Ich konnte mich damit identifizieren, und das ist natürlich schon ein Pfund.“

In weiteren Rollen sind unter anderem dabei: Mišel Matičević (54, „Babylon Berlin“), Sonja Gerhardt (35, „Ku’damm“), Moritz Führmann (46″Charité“) und Bettina Lambrecht (47, „Pastewka“). Regie führte der gebürtige Finne Hannu Salonen (52), der zuvor schon für „Der Rebell – Von Leimen nach Wimbledon“ (2021), „Oktoberfest 1900“ (2020), „Die Hebamme“ (2014) und etliche Sonntagskrimis verantwortlich war.

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