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Barack und Michelle Obama haben sich nach Donald Trumps Wahlsieg zu Wort gemeldet. In einem langen Statement teilte der 44. US-Präsident seine Gedanken – und auch ein wenig Optimismus für die Zukunft.
Der frühere US-Präsident Barack (63) und die ehemalige First Lady Michelle Obama (60) haben sich nach der US-Präsidentschaftswahl zu Wort gemeldet und auf den Sieg von Donald Trump (78) reagiert. Nachdem die Demokratin Kamala Harris (60) am Nachmittag ihre Rede gehalten hatte, veröffentlichten die Obamas ein gemeinsames Statement auf Instagram, in dem sie zugeben: „Das ist offensichtlich nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten.“
„Gehört zum Leben in einer Demokratie“
Sie seien „mit den Republikanern in einer ganzen Reihe von Fragen zutiefst uneins“, es gehöre aber „zum Leben in einer Demokratie, anzuerkennen, dass sich unser Standpunkt nicht immer durchsetzen wird, und bereit zu sein, eine friedliche Machtübergabe zu akzeptieren“. An Trump und seinen zukünftigen Vize J.D. Vance (40) richteten der ehemalige US-Präsident und die First Lady Gratulationen.
Vor allem aber findet das Paar unterstützende Worte für Kamala Harris und ihr Team: „Michelle und ich könnten nicht stolzer auf Vizepräsidentin Harris und Gouverneur Walz sein – zwei aussergewöhnliche Staatsdiener, die einen bemerkenswerten Wahlkampf geführt haben. Und wir werden den Mitarbeitern und Freiwilligen, die sich mit Leib und Seele für die Wahl von Staatsdienern eingesetzt haben, an die sie wirklich geglaubt haben, immer dankbar sein.“
Barack Obama teilt optimistische Nachricht für die Zukunft
Obama bietet zudem einige Erklärungsversuche für das Wahlergebnis und den deutlichen Verlust der Demokraten, aber auch ein wenig Optimismus für die Zukunft. „Wie ich bereits im Wahlkampf gesagt habe, hat Amerika in den vergangenen Jahren viel durchgemacht – von einer historischen Pandemie und den daraus resultierenden Preissteigerungen bis hin zum raschen Wandel und dem Gefühl vieler Menschen, dass sie, egal wie hart sie arbeiten, bestenfalls auf der Stelle treten können“, schreibt er. „Diese Bedingungen haben den demokratischen Amtsinhabern auf der ganzen Welt Gegenwind beschert, und die vergangene Nacht hat gezeigt, dass auch Amerika dagegen nicht immun ist.“
Und weiter: „Die gute Nachricht ist, dass diese Probleme lösbar sind – aber nur, wenn wir einander zuhören und wenn wir uns an die grundlegenden Verfassungsprinzipien und demokratischen Normen halten, die dieses Land gross gemacht haben.“ Es sei aber auch klar, dass die Menschen „in einem Land, das so gross und vielfältig ist wie das unsere, nicht immer in allen Fragen einer Meinung sein werden“. Fortschritt verlange aber, „dass wir guten Willen und Gnade walten lassen – auch gegenüber Menschen, mit denen wir zutiefst uneins sind“.
Barack und Michelle Obama hatten die Wahlkampagne von Kamala Harris eng begleitet und sie bei mehreren Auftritten unterstützt. Noch kurz vor dem Wahltag am 5. November hatte das Ehepaar einen eindringlichen Appell zum Wählen an die US-Bürgerinnen und -Bürger gerichtet.