Trotz jahrelangem Missbrauch: Sinéad O’Connor verzeiht ihrer Mutter

Diese Offenbarung geht unter die Haut. Sinéad O’Connor spricht erstmals über die Torturen ihrer Kindheit und erzählt, welche Rolle ihre Mutter dabei spielt.

Unfassbar! Was Sinéad O’Connor (50, „Nothing Compares 2 U“) am gestrigen Dienstag in der US-Show des TV-Psychologen Dr. Phil offenbart, geht unter die Haut. Unter Tränen erzählt die Sängerin von den jahrelangen Misshandlungen durch ihre eigene Mutter Marie. Sowohl physisch als auch emotional. Sie sei in einem „endlosen Rad des Missbrauchs“ gefangen gewesen. Dennoch habe die irische Musikerin ihrer Mutter, die bei einem Autounfall verstorben ist, längst verziehen.

O’Connors Schilderungen machen sprachlos. Freiheitsentzug und Schläge bis zur Bewusstlosigkeit – so soll die Kindheit und Jugend der heute 50-Jährigen ausgesehen haben. Während sich ihre Mitschüler auf die Sommerferien freuten, bedeutete die freie Zeit für O’Connor schlicht blosse Angst. Sie habe nicht mit ihrer Mutter alleine sein wollen. Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihren drei Brüdern versteckte sie damals alles, womit ihre Mutter ihnen hätte schaden können.

Eine Kindheit ohne Liebe

Schon als kleines Kind habe sich die Musikerin zuhause unerwünscht gefühlt. Das erste, woran sie sich erinnern könne, so O’Connor, seien die Worte: „Du hättest niemals geboren werden dürfen“. Und das liess ihre Mutter Marie sie deutlich spüren. Mit kurzen Haarschnitten und gezielten Schlägen auf den Unterleib soll sie versucht haben, aus ihrer Tochter einen Jungen zu machen. Immer wieder habe die Heranwachsende während den Torturen die Worte „Ich bin Nichts“ über ihre Lippen bringen müssen. Bis sie nicht mehr konnte: „Nach einer Weile glaubt man es einfach“, so O’Connor.

„Ich wollte nicht mehr hübsch sein“

Ihr rasierter Kopf ist ihr Markenzeichen. Doch hinter dem Kahlschnitt der Sängerin steckt eine traurige Wahrheit. Nicht nur ihre Mutter habe sich an ihr vergriffen. Wie O’Connor gesteht, soll sie in ihrer Heimat Irland auch mehrmals von Fremden misshandelt worden sein. Als Selbstschutz griff sie zum Rasierapparat. „Ich wollte nicht mehr hübsch sein“, erklärt die Musikerin ihre Entscheidung. Hübsch zu sein, sei auf dieser Welt zu gefährlich.

Verbundenheit statt Hass

Marie starb als O’Connor 19 Jahre alt war. Trotz der jahrelangen Qualen, könne die Sängerin ihrer Mutter jedoch nicht böse sein. Vielmehr warte sie auf den Tag, an dem sie endlich „in den Himmel kommt“, um sie dort wiedersehen zu können. Berührt gesteht die 50-Jährige sich ein, dass vor diesem Hintergrund auch ihre immer wiederkehrenden Suizidgedanken herrühren. „Ich vermisse sie schrecklich.“

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