Harvey Weinstein: Klatschreporter sollte seine Opfer in Verruf bringen

Wollte Harvey Weinstein schon vor einem Jahr seine Opfer in Misskredit bringen? Das behauptet jedenfalls ein ehemaliger Kolumnist, den der gefallene Filmproduzent angeblich anwerben wollte.

Dem gestürzten US-Filmmogul Harvey Weinstein (65) ist offenbar jedes Mittel recht gewesen, um den von ihn ausgelösten Skandal so unbeschadet wie möglich zu überstehen. Schon lange bevor sich zahlreiche Frauen mit ihren Vorwürfen an die Öffentlichkeit trauten, habe Weinstein versucht, einen Klatschreporter zu engagieren. Der sollte präventiv die Vergangenheit der Frauen durschnüffeln und nach Leichen im Keller suchen. Sie sollten so im Notfall mundtot gemacht oder ihre Glaubwürdigkeit kompromittiert werden. Das behauptet ein Mann namens A.J. Benza im „Juicy Scoop“-Podcast von Heather McDonald.

Demnach sei Weinstein bereits im Dezember des vergangenen Jahres an den ehemaligen Kolumnisten aus New York mit der Befürchtung herangetreten, man wolle mit ihm einen „Bill Cosby abziehen“. Benza sollte daher die Identität der Frauen herausfinden, die eine Aussage machen – als Gehalt habe Weinstein ihm angeblich 20.000 Dollar pro Monat in Aussicht gestellt. Dafür hätte Benza so tun sollen, als würde er ein Buch über Weinstein schreiben, um so an die vermeintlichen Opfer und ihre Geheimnisse heranzukommen. Jedoch habe Benza das Angebot abgelehnt, heisst es weiter.

Ein Sprecher des Filmproduzenten hat sich laut „Page Six“ bereits zu den neuen Vorwürfen geäussert: „Herr Benza ist ein Freund von Herrn Weinstein, aber sie haben eindeutig eine unterschiedliche Meinung. Herr Weinstein hat Herrn Benza gefragt, ob er etwas von einem ‚New York Magazine‘-Artikel gehört habe. Aber er hat ihn nie gebeten, ein Buch zu schreiben.“

Urlaub in der Schweiz?

In der Zwischenzeit macht sich Weinstein offenbar erst einmal Gedanken darüber, wie er Weihnachten verbringen will. So berichten mehrere Schweizer Zeitungen, der 65-Jährige wolle sich für die nächsten Wochen in Lugano einquartieren. Er habe sich für die Schweiz entschieden, weil hier Paparazzi verboten seien und seine Privatsphäre somit gewahrt bliebe, heisst es etwa bei der „Luzerner Zeitung“.

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