Hannes Jaenicke: «Leonardo DiCaprio macht eine vorbildliche Arbeit»

Seit vielen Jahren wirbt Hannes Jaenicke für ein Umdenken im Umgang mit Wildtieren. Damit ist er in bester Gesellschaft. Was er über das Engagement von Leonardo DiCaprio denkt, erzählt er im Interview.

Prominente Umwelt- und Tierschützer unter sich. In der kommenden Woche ist Hannes Jaenicke (57) wieder „Im Einsatz für…“ (16.1., 22:15 Uhr, ZDF) unterwegs. Diesmal haben es ihm die Nashörner angetan. Im Interview zur TV-Doku erklärt der deutsche Schauspieler, was er vom Umweltengagement seines Hollywood-Kollegen, Oscargewinner Leonardo DiCarpio (43, „Before the Flood“), hält.

DiCaprio betreibt eine Umweltschutzstiftung, engagiert sich seit Jahren für die vom Aussterben bedrohten Tiger und hat einige Tier- und Naturschutz-Dokus gedreht. Trotzdem steht er immer mal wieder in der Kritik, was Hannes Jaenicke völlig ungerechtfertigt findet. „Auf jeden Fall“ nehme er ihm sein Engagement ab, sagt er. „Seine Filme ‚Virunga‘ (2014) und ‚Before the Flood‘ (2016) sind fantastisch. Ausserdem hat er aus eigener Tasche zig Millionen Dollar in Umweltprojekte gepumpt. Er macht wirklich vorbildliche Arbeit“, so Jaenicke.

Zehn Jahre „Im Einsatz für…“

Seine eigene Doku-Reihe, „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für…“, gibt es inzwischen seit zehn Jahren. Nach der persönlichen Bilanz gefragt, fällt ihm sofort der grösste Misserfolg ein: „Der grösste Misserfolg ist, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben seit ich diese Dokus mache, vor einem Tier stand und in die Kamera sagen konnte: ‚Das ist der letzte seiner Art. Das war’s.'“

Gemeint ist der Spitzmaulnashornbulle aus der aktuellen Doku. „Es gibt genau noch diesen einen ziemlich alten Spitzmaulnashornbullen mit Namen Sudan und zwei Kühe, die mit ihm verwandt sind“, sagt der Schauspieler und fügt hinzu: „Die Welt schaut tatenlos zu, wie die älteste Landtierart, die seit 60 Millionen Jahren am Start ist, ausgerottet wird. Da stellt man sich dann schon mal die Sinnfrage, wenn ich ehrlich bin…“

Preisgekrönter Einsatz für Wildtiere

Seit vielen Jahren werben Hannes Jaenicke und das ZDF mit dieser Sendereihe für ein Umdenken im Umgang mit Wildtieren. Hoffnung machen durften sich seither diese Tierarten: Los ging alles mit der Doku über „Orang-Utans“ (2008). Dafür gab es gleich drei internationale Film-Festival-Auszeichnungen.

Es folgten die Sendungen über „Eisbären“ (2009), „Haie“ (2009), „Gorillas“ (2010), „Vögel“ (2011), „Elefanten“ (2014), „Löwen“ (2015) und „Delfine“ (2016). Bislang gab es insgesamt beeindruckende 12 Preise dafür. Und wer weiss, ob für die herzallerliebst quiekenden Nashornkälbchen, die so „gern hinter dem Ohr gekrault werden“, nicht die nächste Auszeichnung hinzukommt…

Vorheriger ArtikelMark Zuckerberg: Für seine Töchter ändert er Facebook
Nächster ArtikelVom Sprachassistenten bis zur VR-Brille: Die Tech-Highlights 2018