New York reicht Klage gegen Harvey Weinstein ein

Der US-Bundesstaat New York verklagt den gefallenen Filmmogul Harvey Weinstein und dessen Bruder, weil sie Mitarbeiterinnen nicht vor Belästigung und Diskriminierung geschützt haben.

Der Missbrauchsskandal zieht immer weitere Kreise: Der US-Bundesstaat New York hat jetzt Filmproduzent Harvey Weinstein (65) und dessen früheres Unternehmen verklagt. Die Klage wurde beim Obersten Gericht des Bezirks New York eingereicht, teilte Staatsanwalt Eric Schneiderman mit. Weinstein und sein ehemaliger Geschäftspartner und Bruder Robert Weinstein (63) hätten „wiederholt das New Yorker Gesetz gebrochen, indem sie ihre Mitarbeiter nicht vor allgegenwärtiger sexueller Belästigung, Einschüchterung und Diskriminierung geschützt haben“, erklärte Schneiderman.

Firmenverkauf unter besonderer Beobachtung

Da aktuell Verkaufsverhandlungen für die Weinstein Company laufen, müsse sichergestellt werden, dass Opfer entschädigt und Angestellte geschützt werden, sodass sich weder Täter noch Mitwisser bereichern können, so Schneiderman weiter. Denn jeder New Yorker habe „ein Recht auf einen Arbeitsplatz ohne sexuelle Belästigung, Einschüchterung und Angst.“

Neue, ungeheuerliche Details

Im Zuge der viermonatigen Ermittlungen gegen Weinstein, in denen Mitarbeiter, Führungskräfte und Opfer befragt wurden, kamen auch neue, ungeheuerliche Details ans Licht. Laut Staatsanwaltschaft drohte Weinstein mehreren Mitarbeiterinnen oder ihren Angehörigen, sie umzubringen. „Ich werde dich töten“, „Ich werde deine Familie töten“, „Du weisst nicht, was ich tun kann“. Dabei soll er sich mit engen Kontakten zu Politikern und Geheimdiensten gebrüstet haben, die sich „um Probleme kümmern“ würden.

Weinsteins Fahrer in Los Angeles und New York seien zudem angewiesen gewesen, immer Kondome und Injektionen gegen Erektionsstörungen im Auto vorzuhalten.

Seit Oktober befindet sich Weinstein, der von seiner Produktionsfirma entlassen wurde, wegen Sexsucht in einer Therapieeinrichtung in Arizona. Ihm werfen über hundert Frauen, darunter Hollywood-Grössen wie Salma Hayek (51) und Gwyneth Paltrow (45), sexuelle Belästigung und sogar Vergewaltigung vor.

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