Barack Obama: Darum ist er der perfekte Show-Präsident

Hat Barack Obama das Zeug für eine Karriere im Fernsehen? Kann er neben Politik auch Show-Business? Yes, he can! Das haben er und auch seine Frau Michelle längst bewiesen.

Was machen eigentlich Barack (56) und Michelle Obama (54, „Ein amerikanischer Traum“)? Diese Frage stellen sich viele Menschen, seit vor rund einem Jahr ein gewisser Donald Trump (71, „Great Again!: Wie ich Amerika retten werde“) ins Weisse Haus einzog. Die Medienwelt beherrscht der Twitter-Dauergast seither, die Politik nicht – wie ihm zumindest gerne vorgeworfen wird.

Interessant ist, dass Trump und Obama eine diametrale Karriere in Reinkultur vorleben könnten. Zumindest sofern die Meldung stimmt, dass die Obamas gerade mit Netflix über diverse Showformate verhandeln. Denn dann kommt der eine doch glatt vom Show-Geschäft ins Weisse Haus – und der andere vom Oval Office auf die Mattscheibe. Und Letzteres klingt sogar erfolgsversprechend.

Ein Show-Präsident

Obama bewies bereits als amtierender Präsident seinen Fans Show- und seinen Kritikern Blender-Qualitäten, mit denen er auch noch so trockene Politik-Themen anging. Wie man es nun nennen mag, für eine TV-Karriere scheint er damit so oder so perfekt. Da hält der US-Präsident 2016 ein regelrechtes Stand-up-Programm beim „White House Correspondents Dinner“ samt „Mic-Drop“, trällert 2012 vor jauchzender Journalisten-Meute „Let’s Stay Together“ oder tanzt mit einer 106 Jahre alten Dame. Die versammelte Late-Night-Riege der USA hätte das auch nicht besser gemacht.

Tatsächlich zeigte Obama während und nach seiner Präsidentschaft eine grosse Affinität für TV-Auftritte, wie sie zuvor vielleicht höchstens Ronald Reagan (1911-2004, 40. US-Präsident) an den Tag legte – und der war als Schauspieler Kameras bekanntlich gewöhnt. Ob Ellen DeGeneres, Jimmy Fallon, Jimmy Kimmel, David Letterman oder Stephen Colbert – überall war er oft und gerne zu Gast, überall bewies er neben Sachverstand auch viel Sinn für Humor.

Ein Ass namens Michelle im Ärmel

Und Barack Obama würde nicht alleine Einzug in die Wohnzimmer halten. Die ehemalige First Lady Michelle Obama steht anders als ihr Gatte selbst bei vielen Republikanern hoch im Kurs, nicht wenige Demokraten würden sie sich wohl als kommende Präsidentschaftskandidatin wünschen – jetzt wo Oprah Winfrey (64) verhindert ist. Soll heissen: Michelle ist ebenfalls showtauglich und eine absoluter Sympathieträgerin in den Augen vieler Menschen. Damit wäre sie wohl auch in der Lage, zumindest in Hinblick auf die Zuschauerschaft, die ansonsten so immens zweigeteilte Nation zu einen.

Laut des Berichts der „New York Times“ seien diverse Talk-Runden mit den Obamas angedacht. Er könnte sich hauptsächlich über politische und geopolitische Themen unterhalten – Klimawandel, Krankenversicherung, Einwanderung. Sie über nicht minder wichtige Themengebiete wie zum Beispiel Schulbildung und Förderung, für die sie sich schon als First Lady in zahlreichen von ihr ins Leben gerufenen Programmen einsetzte. Beide besitzen das Potenzial, die ansonsten so weit entfernt voneinander liegenden Begriffe „Politik“ und „Unterhaltung“ zu vereinen – oder zumindest näher zueinander zu bringen.

Gegengewicht zu Fox News?

Ohne jeden Zweifel wären die Shows der Obamas, in welchem Format auch immer sie nun daherkommen mögen, im krassen Gegensatz zu „Fox News“ zu sehen. Das birgt einerseits die Gefahr, das Polemik-Pendel ebenso heftig in die liberale Richtung ausschlagen zu lassen, wie es „Fox News“ gen konservative Überzeugungen macht. Aber andererseits bietet es auch die Möglichkeit eines Gegengewichts mit ähnlich vielen Zuschauern. Auch wenn der amtierende US-Präsident Trump sicherlich nicht dazu gehören würde.

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