Zum Tod von Siegfried Rauch: So sehr trauern die Kollegen

Wir sind sehr traurig“: Nach dem Tod von Siegfried Rauch trauert die Film- und Fernsehbranche um einen ihrer beliebtesten Schauspieler.

Schauspieler Siegfried Rauch (1932-2018) ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Wirklich gerechnet hatte mit dem Tod des „Traumschiff“- und „Der Bergdoktor“-Stars niemand. Medienberichten zufolge stürzte er von einer Treppe und erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Die Film- und Fernsehbranche trauert nun um den beliebten Schauspieler.

„Traumschiff“ und ZDF

Auf der Seite der „Traumschiff“-Produktionsfirma Polyphon heisst es: „Mit grosser Betroffenheit haben wir erfahren, dass unser ehemaliger ‚Traumschiff‘-Kapitän gestern plötzlich und unerwartet verstorben ist. Siegfried Rauch war nicht nur ein toller Kollege, der für uns viele Jahre auf der Brücke stand, sondern ein wunderbarer, vielfältiger Schauspieler und ein herzenswarmer und guter Freund. Wir sind sehr traurig.“

Das ZDF twitterte: „Wir trauern um den Schauspieler Siegfried Rauch. Bekannt wurde er vor allem in seiner Rolle als Kapitän Jakob Paulsen beim ‚Traumschiff‘.“

„Der Bergdoktor“

Im Namen des gesamten „Bergdoktor“-Teams veröffentlichte die Produktionsfirma ndF auf ihrer Homepage ein Statement zum Tod des 85-Jährigen:

„Wir verlieren einen der grossartigsten Schauspieler unseres Landes, einen ganz besonderen Menschen und einen Freund. Siegfried Rauch war bescheiden, hat sich persönlich immer sehr zurückgenommen, aber er hatte diese ungeheure ruhige, warme und liebenswerte Präsenz. Er hat uns mit den Geschichten aus seinem bewegten Leben unterhalten, mit seiner Musikalität mitgerissen, mit seinem Spiel begeistert. Wir haben seine Gelassenheit und seinen Humor geliebt, viel von ihm gelernt und sind dankbar für die gemeinsame Zeit. Er wird uns sehr fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner lieben Frau Karin, seinen Söhnen und ihren Familien.“

„Bergdoktor“ Hans Sigl (48) reagierte auf Facebook mit einem eigenen Post auf den Tod seines Kollegen. Zu einem schwarzen Foto schrieb er: „Stille. Gute Reise, lieber Freund.“ Die beiden waren knapp zehn Jahre lang (ab 2008) Seite an Seite in der Arztserie zu sehen gewesen. Sigl als Dr. Martin Gruber, Rauch als sein Mentor Dr. Roman Melchinger.

stille. Gute Reise lieber Freund.

Posted by Hans Sigl on Montag, 12. März 2018

 

Ausserdem teilte Sigl einen Post der „Bergdoktor“-Facebook-Seite. Dort heisst es zu einem Schwarz-Weiss-Foto von Rauch: „Du wirst uns unendlich fehlen, lieber Siegfried! Es fehlen die Worte…“

Du wirst uns unendlich fehlen, lieber Siegfried! Es fehlen die Worte….

Posted by Der Bergdoktor on Montag, 12. März 2018

 

„Bergdoktor“-Kollege Mark Keller (52), der in der Serie als Dr. Alexander Kahnweiler zu sehen ist, postete auf Facebook ebenfalls einen persönlichen Nachruf. „Traurig über diese Botschaft, mein lieber Siegfried. Ruhe in Frieden…“, heisst es dort.

Traurig über diese Botschaft mein lieber Siegfried Ruhe in Frieden…

Posted by Mark Keller on Montag, 12. März 2018

„Irgendwie und Sowieso“

Auf der Facebook-Fanseite zur bayerischen Kult-Serie „Irgendwie und Sowieso“ heisst es: „Mir san sehr bestürzt die Woch mit so a traurigen Nachricht zu starten. Unserer Siegfried Rauch alias Fuhrunternehmer Burger und Christl’s Vater is gestern im Alter von 85 Jahren leider verstorben.“ Man wünsche Angehörigen und Freunden ein herzliches Beileid.

Liebe Irgendwie und Sowieso Gemeinde,Mir san sehr bestürzt die Woch mit so a traurigen Nachricht zu starten 😔Unserer…

Posted by Irgendwie und Sowieso on Sonntag, 11. März 2018

 

Der Bayerische Rundfunk widmete dem verstorbenen Schauspieler auf der Homepage unter anderem eine Bilder-Galerie mit den wichtigsten Stationen seines Lebens. Darin zu sehen, sind unter anderem seine Rollen in Filmen wie „The Big Red One“ oder Serien wie „Das Traumschiff“ sowie Impressionen aus seinem Privatleben in seinem Zuhause in Untersöchering bei Murnau.

Reaktion der Gemeinde

Auch in Rauchs Heimatort ist man bestürzt über den plötzlichen Tod des Schauspielers. Reinald Huber, Bürgermeister der Gemeinde Obersöchering, sagte der „Bild“-Zeitung in einem Statement: „Ich habe ihn am Donnerstag noch getroffen. Wir sind alle sehr bestürzt. Er war hier sehr beliebt, wir haben ihn alle gemocht. Er war immer sehr gesellig, er hat hier gelebt, hat sich beteiligt und war an allem interessiert. Er schaute häufiger bei der Feuerwehr vorbei.“

Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, wird am heutigen Montag der Leichnam obduziert. Der 85-Jährige war in seinem Wohnort Untersöchering im Landkreis Weilheim-Schongau eine Treppe hinabgestürzt und noch vor Ort gestorben. Wie die Polizei mitteilte, ist aber unklar, ob Rauch durch den Sturz ums Leben kam oder möglicherweise zuvor akut erkrankt war.

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