Harvey Weinstein ist auf Kaution frei. Uneingeschränkt bewegen kann er sich jedoch nicht. Eine Fussfessel überwacht jeden Schritt des beschuldigten Filmmoguls.
Seit Freitag wird jeder noch so kleine Schritt von Harvey Weinstein (66) überwacht und aufgezeichnet. Der Filmmogul stellte sich zwar der Polizei, kam jedoch auf Kaution frei. Die Bedingung: eine angelegte Fussfessel, die den Aufenthaltsort des 66-Jährigen rund um die Uhr dokumentiert. 280 Gramm soll das GPS-Gerät mit sicherem Stahlseilgurt wiegen, das Weinstein nun um seinen rechten Knöchel trägt.
280 Gramm, die den der Vergewaltigung beschuldigten Filmemacher in seine Schranken weisen. Denn ausserhalb von New York und Connecticut dürfe er sich ohne Erlaubnis nun nicht mehr frei bewegen. Überschreite Weinstein die GPS-Grenze, werde eine in Salt Lake City ansässige Sicherheitsfirma benachrichtigt, die sich sofort mit dem 66-Jährigen in Verbindung setzen würde.
Vibrieren, läuten, laden
Auch das unrechtmässige Abnehmen der Fussfessel würde nicht lange unbemerkt bleiben, weiss Überwachungstechniker Manny Scharon. Gegenüber der „New York Post“ sagte er: Werde das Gerät widerrechtlich geöffnet, höre sich das Signal „fast wie ein lautes Horn“ oder gar ein „schrilles Sirenengeräusch“ an.
Vibrieren würde das GPS-Überwachungsgerät ebenso, vor allem, wenn sich dessen Energiereserven gen Ende neigen. Weinstein sei daher täglich gezwungen, sich zwei Stunden in unmittelbarer Nähe einer Steckdose aufzuhalten, um die Fussfessel aufladen zu können. Für die Kosten der High-Tech-Überwachung komme der Filmmogul übrigens selber auf.
