Diplomatenstatus und Insolvenzverfahren: Nun redet Boris Becker Klartext

Wie steht es um den Diplomatenstatus und das Insolvenzverfahren von Boris Becker? Die Tennislegende hat sich in einem neuen Interview nun selbst zu Wort gemeldet.

Boris Becker (50, „Boris Becker – Der Spieler“) kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Die Berichte um seinen Diplomatenstatus, seinen angeblich gefälschten Diplomatenpass und sein Insolvenzverfahren überschlagen sich seit einigen Tagen. Im Interview mit dem „Top Magazin Frankfurt“ hat die Tennislegende nun selbst zu den aktuellen Themen Stellung bezogen.

„Fakt ist, ich bin heute Diplomat von Zentralafrika“

Becker stellte in dem Gespräch klar, dass sein Diplomatenstatus in keinem Zusammenhang mit seinem Insolvenzverfahren stehe: „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“ Die geforderte Summe sei „längst hinterlegt“. Der dreimalige Wimbledonsieger erklärte, dass er „in der Tat im April“ von Faustin Archange Touadera (61), dem Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik, zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten ernannt worden sei. „Ich fühle mich sehr geehrt über diese verantwortungsvolle Aufgabe“, so der 50-Jährige. Er werde diese „in den nächsten Jahren erfüllen“.

Weiter sagte Becker: „Es ist richtig, dass mein Diplomatenstatus einige Privilegien beinhaltet, zum Bespiel Immunität bei besonderen Fällen, das muss man prüfen, aber das ist für mich nicht vordergründig wichtig, ist aber nur eine Realität, ist ein Fakt, dass ich heute Diplomat von Zentralafrika bin“. Wie erklärt er sich die Aussagen aus dem Büro von Aussenminister Charles-Armel Doubane (51), dass sein Diplomatenpass eine Fälschung sei?

„Ich persönlich habe den Pass vom Botschafter […] in Brüssel im April bekommen, mehr kann ich zu diesem Thema nicht sagen“, so Becker. Er werde aber „sehr bald“ nach Bangui, die Hauptstadt der Zentralafrikanische Republik, reisen, um seine Aufgaben zu besprechen.

„Mein normales Leben sollte weitergehen“

Zu seinem Insolvenzverfahren äusserte sich Becker ebenfalls: „Ein englisches Gericht hat mich letztes Jahr am 21. Juni für insolvent erklärt, weil ich bei einer Privatbank 3,9 Millionen Euro Schulden habe, was richtig ist. Diese Summe wurde mittlerweile beim Insolvenzverwalter […] hinterlegt, das Insolvenzjahr läuft in wenigen Tagen aus, insofern habe ich meine Schuld bezahlt und mein normales Leben sollte weitergehen.“ Doch das Insolvenzverfahren geht in die Verlängerung, bis Ende Juli, wie Becker erzählte. „Ende Juli wird dann definitiv entschieden, ob mein Insolvenzjahr rechtskräftig abgelaufen ist oder nicht.“

Seine Vermögenswerte, die dem Insolvenzverwalter vorliegen, belaufen sich laut Becker auf „viereinhalb Millionen Pfund, umgerechnet rund 5,1 Millionen Euro“. Die Krux an der Sache: „Der Hauptgläubiger, eine englische Privatbank, meint, ich schulde ihnen mehr als doppelt so viel, aufgrund von 25 Prozent Zinsen, die sie auf diese Schuld aufgerechnet haben. Das ist weder rechtskräftig noch rechtswirksam“, so Becker. Es sei der Grund, warum man sich vor Gericht noch nicht einigen konnte.

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