Götz George: Erinnerungen an eine Schauspiel-Legende

Vor zwei Jahren schockte sein überraschender Tod die Filmwelt. Am heutigen 23. Juli wäre Schauspieler Götz George 80 Jahre alt geworden. Erinnerungen an eine Legende.

Schauspieler Götz George hätte am heutigen Montag seinen 80. Geburtstag gefeiert. Er kam 1938 als zweiter Sohn des Schauspielerehepaares Berta Drews (1901-1987, „Die Blechtrommel“) und Heinrich George (1893-1946, „Götz von Berlichingen“) in Berlin zur Welt.

Sein Kinodebüt gab Götz George in „Wenn der weisse Flieder wieder blüht“ (1953). Mit Filmen wie „Ferien mit Piroschka“ (1965) wurde er zum Frauenschwarm. Später verfestigte er seinen Platz in den Herzen der Zuschauer durch seine Rolle des kultigen Duisburger Kriminalkommissars Horst Schimanski innerhalb der „Tatort“-Reihe. Es folgten Charakterrollen und Komödien wie „Schtonk!“ (1992) sowie zahllose Auszeichnungen, darunter 2003 ein Emmy für „Mein Vater“ (2002). Für Aussenstehende überraschend starb der Filmstar am 19. Juni 2016 im Alter von 77 Jahren in Hamburg.

Sein Vermächtnis

Was geblieben ist, sind natürlich seine vielen Filme. Abgesehen vom Kult-Kommissar sind „Der Sandmann“ (1995), „Der Totmacher“ (1995), „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ (1997) oder „Nichts als die Wahrheit“ (1999) unvergessen. Zuletzt war er in dem TV-Drama „Böse Wetter – Das Geheimnis der Vergangenheit“ (2016) zu sehen.

Am 23. Juli wird auch zum ersten Mal der Götz-George-Preis der Götz George Stiftung in Berlin verliehen. Der dotierte Preis soll künftig regelmässig und vornehmlich an ältere Schauspielerinnen oder Schauspieler vergeben werden und deren Lebenswerk würdigen. Im Vorstand der Stiftung sitzen unter anderem die Witwe des Schauspielers, Marika Ullrich, und seine Tochter Tanja George (51).

Ein Vorbild für junge Schauspieler

Dagegen wurde der Götz-George-Nachwuchspreis für Schauspielabsolventen, der mit 10’000 Euro dotiert ist, bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der First Steps Awards 2017 zum ersten Mal verliehen. Diesen Preis kann eine junge Schauspielerin oder ein junger Schauspieler aus einem der im Wettbewerb eingereichten Spielfilme erhalten. Auch diese Auszeichnung stammt von der Götz George Stiftung.

Star-Produzent Nico Hofmann (58, „Unsere Mütter, unsere Väter“) sagte vor einem Jahr zu dem damals neuen Preis: „Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie stark und engagiert Götz George in seinem ganzen schauspielerischen Wirken immer wieder junge Talente erkannt und persönlich gefördert hat. Dieser Teamgeist, den jüngeren Kollegen die eigene Erfahrung mit auf den Weg zu geben, war für Götz Freude und Verpflichtung zugleich.“

„Seine Ruhe hat sich auf alle übertragen“

Und tatsächlich zehren Schauspielkolleginnen wie Henriette Confurius (27, „Tannbach“) immer noch von der Zusammenarbeit. Vor zehn Jahren drehte sie mit Götz George „Der Novembermann“. Was sie damals am meisten an dem Altstar beeindruckte, erklärte sie in einem Interview einmal so:

„Ich weiss noch, dass alles für mich total aufregend und aufwühlend war. Götz George hatte dagegen so eine angenehme Ruhe, Gelassenheit, Freude und Professionalität an sich. Ausserdem hat er alles nicht so furchtbar ernst genommen. Seine Ruhe hat sich auf alle übertragen. Das fand ich toll.“ Götz George bleibt unvergessen.

Vorheriger ArtikelLilly Becker mutiert bei „Promi Shopping Queen“ zur Zicke
Nächster ArtikelWigald Boning grüsst aus dem „Babynest“