Roseanne Barr: Weiterer Seitenhieb gegen Valerie Jarrett

Zum ersten Mal seit ihrem öffentlichen Rauswurf hat sich Comedy-Star Roseanne Barr im US-Fernsehen zu Wort gemeldet. Neben einer weiteren Rechtfertigung konnte sie sich einen neuen Seitenhieb nicht verkneifen.

Gut zwei Monate sind vergangen seit Schauspielerin Roseanne Barr (65) nach einem rassistischen Tweet von ihrer Hit-Sitcom „Roseanne“ gefeuert wurde. Am Donnerstagabend hat sie sich zum ersten Mal im US-Fernsehen zu dem Vorfall und seinen Auswirkungen geäussert. Beim Sender Fox News – dem bevorzugten TV-Sender von US-Präsident Donald Trump (72) – sprach sie mit Moderator Sean Hannity (56). Einmal mehr rechtfertigte sie ihren Tweet, sprach erneut von einer Missinterpretation und liess sich dennoch zu einem weiteren Seitenhieb in Richtung Valerie Jarrett (61) hinreissen.

Die Komikerin hatte sich Ende Mai in einem kurz darauf gelöschten Tweet über Jarrett ausgelassen und geschrieben: „Hätten die Muslimbruderschaft und Planet der Affen ein Baby, würde es aussehen wie Valerie Jarrett.“ Darauf wurde das eigentlich erfolgreiche Revival ihrer Sitcom „Roseanne“ abgesetzt. Kürzlich wurde bestätigt, dass der US-Sender ABC im Oktober ein Spin-off unter dem Titel „The Conners“ veröffentlichen wird. Barr wird darin keine Rolle spielen und auch nicht finanziell beteiligt sein.

„Valerie, lass uns das ausdiskutieren“

Roseanne Barr scherzt zu Beginn des Segments über den Tweet: „Ich wurde gehackt!“ Woraufhin ihr Sean Hannity bescheinigte: „Sie haben immerhin Ihren Sinn für Humor nicht verloren!“ Barr erklärt, dass sie „so schockiert“ gewesen sei, dass ihr vorgeworfen wurde, der Tweet sei „rassistisch“ und nicht „politisch“, so wie sie ihn empfunden habe. Sie als „Rassistin“ zu bezeichnen, sei das Schlimmste, was man ihr als Jüdin unterstellen könne, vor allem da sie mit Holocaust-Überlebenden aufgewachsen sei.

„Ich habe mich häufig entschuldigt, es ist zwei Monate her“, so Barr. Sie habe das Gefühl, dass sie sich entschuldigt und erklärt habe, um Vergebung gebeten und dafür Entschädigung geleistet habe, „das gehört zu meiner Religion“. Sie sei „sehr traurig“, dass Leute glauben, dass der Tweet rassistisch sei. Sie könne es nicht fassen, dass damit eine Rassismus-Debatte ausgelöst worden sei: „Warum konnte niemand meine Arbeit sehen?“ „Ich habe einen Fehler gemacht, der mich mein Lebenswerk gekostet hat“, sagt sie. Sie wünschte, sie hätte sich besser ausgedrückt.

Schliesslich spricht sie Valerie Jarrett direkt an: „Valerie, lass uns das ausdiskutieren.“ Sie glaube jedoch nicht, dass Jarrett wisse, worum es ihr tatsächlich gehe. Barr hat seit dem Tweet nicht direkt mit Jarrett gesprochen. Die Schauspielerin habe Angst, dass Jarrett sie anschreien und sofort wieder auflegen würde. „Es tut mir so leid, dass du dachtest, ich bin eine Rassistin und dass der Tweet rassistisch war. Denn das ist nicht der Fall, es war politisch gemeint“, sagt Barr in die Kameras. Es sei ein Missverständnis gewesen.

Sie fährt fort: „Und tut mir leid, dass ich dir Leid zugefügt habe und du verletzt wurdest. Das wollte ich nicht. Und dafür entschuldige ich mich. Ich wollte niemals jemanden verletzen oder irgendetwas Negatives über eine ganze Rasse von Menschen sagen, was meine 30-jährige Karriere bestätigen kann.“ Dann schiebt Barr nach: „Und ich würde ihr sagen, dass sie eine neue Frisur braucht. Ernsthaft. Sie braucht eine neue Frisur.“

Eine Reaktion von Valerie Jarrett steht noch aus.

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