Karl Lagerfeld feiert 85. Geburtstag – vermutlich!

Alles Gute zum Geburtstag, Karl Lagerfeld! Der berühmte Designer wird heute ein Jahr älter. Wie alt der Modezar genau ist, ist nach wie vor nicht bekannt. Er selbst macht daraus ein kleines Geheimnis.

Keine Frage, er ist einer der grössten Modeschöpfer überhaupt. Der weiss gepuderte Zopf, die dunkle Sonnenbrille und der hochgeschlossene Kragen sind seine Markenzeichen. Fotos von Lagerfeld ohne Brille sind selten, deswegen sieht er seit langem auch unverändert aus. Über das wahre Alter des Kreativdirektors bei Chanel (seit 1983) wird seit jeher spekuliert. So liess er sich 2008 zum 70. Geburtstag gratulieren, demnach wäre er nun erst 80 Jahre alt. In der Personendatenbank Munzinger heisst es jedoch, dass er 1933 geboren wurde…

Modezar statt Karikaturist

Wie dem auch sei: Karl Lagerfeld kann auf ein facettenreiches Leben zurückblicken, denn er ist Designer, Fotograf, Kostümbildner, Lebenskünstler und Philosoph. Dabei wollte er eigentlich Karikaturist und Illustrator werden, wie er 2017 in einem Interview mit der „Vogue“ erklärte. Keine Entscheidung, die er heute bereut, schliesslich karikiert er trotzdem auch regelmässig das aktuelle politische Geschehen. „Ich geniesse heute Freiheit in jedem Sinne, auch materiell. Ich kann machen, was ich will“, so Lagerfeld.

Was viele nicht wissen: In seiner Jugend wurde er Karl Glücksklee genannt. Der Grund: Seinem Vater Otto Lagerfeld gehörte das Kondensmilch-Unternehmen Glücksklee GmbH. Bereits 1953 zog der junge Karl mit seiner Mutter Elisabeth nach Paris. Nach der Schulzeit am Lycée Montaigne arbeitete er 1955 als Assistent bei Pierre Balmain und machte dort seine Schneiderausbildung. Nach Stationen als künstlerischer Direktor bei Chloé und Designer für Fendi wechselte er 1983 dann zu Chanel.

Über sein wahres Alter mag er gar nicht nachdenken. Er selbst sagte einmal der „Bild“-Zeitung: „Ich will gar nicht daran denken. Älter zu werden, ist doch etwas Grauenvolles. Man sollte einfach vermeiden, seine Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen.“

„Man muss das Geld zum Fenster rauswerfen, damit es zur Tür wieder reinkommt“

Lagerfeld muss sich finanziell keine Sorgen machen. Er gilt als vielfacher Millionär mit Wohnungen in Paris, Monte Carlo, New York und Biarritz. Geld bedeutet ihm jedoch nicht so viel. Sein Motto: „Man muss das Geld zum Fenster rauswerfen, damit es zur Tür wieder reinkommt.“ Ein Spruch, der seither immer wieder zitiert wird. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ bekannte der Modezar zudem, dass er für Kleidung kaum etwas ausgebe: „Ich bekomme fast alles geschenkt.“

Viele Frauen – und auch einige Männer – durften bereits den Titel „Muse von Karl Lagerfeld“ tragen. Dazu gehören unter anderem: Vanessa Paradis (45, „Der Auftragslover“), Nicole Kidman (51, „Big Little Lies“) oder Baptiste Giabiconi (28, „Là-Bas“). Privat bleibt Lagerfeld allerdings für sich. Nach dem Tod seines an Aids erkrankten Partners Jacques de Bascher im Jahr 1989 lebt der Designer allein. Ein Zimmermädchen, ein Koch und zwei Chauffeure kümmern sich um ihn. In sein Bett darf nur Katze Choupette.

An ein Ende seiner Arbeit scheint Karl Lagerfeld nicht zu denken, Memoiren will er auch keine schreiben. „Ich habe nicht das geringste Bedürfnis dazu, obwohl ich Angebote in Millionenhöhe bekomme“, so der Modeschöpfer im „Vogue“-Interview. Zu seinem Lebenswerk zitiert ihn „Bild.de“ wie folgt: „Wenn man anfängt, sich hinzusetzen und zu denken: ‚Ach, war das schön‘, dann ist man Alteisen und reif für den Mülleimer.“ Und das scheint bei Lagerfeld längst nicht der Fall – ganz gleich, wie alt er heute wird.

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