George R. R. Martin kann längst nicht nur „Game of Thrones“

George R. R. Martin ist der Inbegriff der Erfolgsserie „Game of Thrones“. Dabei kann der Sci-Fi-Autor, der am Donnerstag seinen 70. Geburtstag feiert, noch so viel mehr.

George R. R. Martin – das ist doch der von „Game of Thrones“. So oder ganz ähnlich wird der US-amerikanische Schriftsteller zumeist eingeordnet. Zurecht, schliesslich hat sich der Mann aus bescheidenem Hause in New Jersey spätestens mit seinem Sci-Fi-Erfolg „Das Lied von Eis und Feuer“ international einen Namen gemacht. Kaum ein Autor ist wohl momentan so gefragt wie er. Dabei ist das Schreiben längst nicht das Einzige, was Martin, der am 20. September seinen 70. Geburtstag feiert, aufzuweisen hat. In ihm schlummert ein wahrer Tausendsassa.

Der Journalist

Das Schreiben liegt Martin unverkennbar im Blut, offiziell gelernt hat er es aber auch. Mit 22 Jahren schloss er an der Northwestern University von Evanston in Illinois sein Journalismus-Studium ab – mit Doktortitel. Sechs Jahre sowie einige Werke und Auszeichnungen später zog es Martin dann in eine staatliche Bildungseinrichtung zurück. Diesmal als Dozent. Ab 1976 lehrte er am Clark College in Iowa zwei Jahre lang Journalismus.

Der Schachspieler

Schon im Grundschulalter fing Martin an, sich für Schach zu interessieren. Auf der High School und der Universität blieb er dem strategischen Brettspiel treu, wurde sogar zum Anführer des Schachclubs ernannt. Später avancierte er zum Turnierdirektor und organisierte zwischen 1973 bis 1976 mehrere Schachturniere. Warum? Dafür hat der Autor eine ganz simple Erklärung.

„Als ich Anfang zwanzig war, schrieb ich. Ich verkaufte ein paar Kurzgeschichten. Mein grosser Traum war es, Vollzeitautor zu sein und mein Leben selbst finanzieren zu können“, sagte Martin 2014 gegenüber „The Independent“. „Aber ich habe mit meiner Fiktion nicht genug Geld verdient, um meine Miete und die Telefonrechnung zu bezahlen – also musste ich einen normalen Job haben.“

Der Drehbuchautor

Dass Martin ein Gespür für grosse Geschichten hat, hat er spätestens mit seinem Fantasy-Epos „Das Lied von Eis und Feuer“ bewiesen. Dabei war „Game of Thrones“ längst nicht seine erste Serien-Adaption. Schon in den 1980er Jahren machte er sich als Autor von TV-Serien einen Namen. Unter anderem war er an der Neuauflage von „Twilight Zone“ sowie der US-amerikanischen Serien-Ausgabe von „Die Schöne und das Biest“ beteiligt.

Der Songwriter

Mit Drehbüchern schreiben ist es bei Martin aber noch längst nicht getan. Der Schriftsteller geht noch einen Schritt weiter und verfasst selbst die Songtexte, die ab und an in „Game of Thrones“ zu hören sind, in Eigenregie. Das blieb nicht lange unentdeckt. Das Lied „The Bear and the Maiden Fair“ (Staffel 3, Episode 7) schaffte es schon in das Repertoire der amerikanischen Indie-Rockband The Hold Steady. „The Rains of Castamere“ (erstmals in Staffel 2, Episode 1) wurde unter anderem von der isländischen Rockband Sigur Rós neu interpretiert.

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