PETA reagiert auf Shitstorm nach Lagerfeld-Tweet

Die Modewelt trauert um Karl Lagerfeld – die Tierschutzorganisation PETA eher weniger. Das legte zumindest ein Tweet nahe, der den Tod des Designers mit dem Ende der Pelz-Ära gleichsetzt. Nachdem PETA in den sozialen Medien dafür einen Shitstorm erhalten hat, erklärte sich die Vorsitzende nun.

Nach einem Statement, das den Tod von Karl Lagerfeld mit dem Ende der Pelzindustrie in Verbindung bringt, ist die Tierschutzorganisation PETA Mittelpunkt eines Shitstorms geworden. Nur eine Stunde nachdem die ersten Presseberichte über den Tod des legendären Designers veröffentlicht wurden, schrieb PETA UK auf Twitter: „Karl Lagerfeld ist gegangen und sein Ableben markiert das Ende einer Ära, in der Pelz und exotische Tierhäute als begehrenswert galten. PETA spricht den Hinterbliebenen unseres Erzfeindes Beileid aus.“

Das Statement inmitten des ersten Schocks über Lagerfelds Tod kam in den Sozialen Medien nicht gut an. Dem Verein wird vorgeworfen, den Tod des Designers in eine Anti-Pelz-Kampagne verwandeln zu wollen. PETA solle für alle Lebewesen Mitgefühl zeigen, nicht nur für Tiere, so der allgemeine Tenor.

Mittlerweile hat sich die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk in einem Statement gegenüber „People“ zu dem Tweet geäussert. Sie gehöre zur selben Generation wie Lagerfeld und hätte selbst jahrelang Pelz getragen, so Newkirk. Es sei nichts Höhnisches dabei, festzustellen, dass diese Zeiten vorbei wären. Die Kondolenzgrüsse seien ernst gemeint gewesen.

Chanel verabschiedet sich von Pelz

Der Designer und die Tierschutzorganisation standen seit Jahrzehnten miteinander auf Kriegsfuss. Lagerfeld erklärte seinen Standpunkt zum Thema Pelz in einem Interview mit der „New York Times“ 2015: „Das Problem mit Pelz… Solange Menschen Fleisch essen und Leder tragen, verstehe ich es nicht.“

Chanel sieht das mittlerweile übrigens anders: Das französische Modeunternehmen, für das Lagerfeld bis zuletzt gearbeitet hat, erklärte Ende letzten Jahres, dass es in Zukunft auf Pelz verzichten wird und exotische Häute nur noch verarbeitet, wenn sie als Abfallprodukt aus der Lebensmittelindustrie kommen.

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