Furioses Interview: R. Kelly äussert sich zu Missbrauchsvorwürfen

Furioses Gespräch im TV: Mit Tränen in den Augen und wütenden Gesten hat R. Kelly in einem Interview die Missbrauchsvorwürfe gegen sich dementiert.

R. Kelly (52) ist seit Ende Februar wieder auf freiem Fuss – und hat sich jetzt erstmals in einem Interview mit CBS News zu den Missbrauchsvorwürfen geäussert. Das Gespräch mit der Journalistin Gayle King (64) wurde zu einem furiosen Statement des Sängers, in dem er höchst emotional die Vorwürfe gegen sich bestritt. Zuvor hatte er drei Nächte in Untersuchungshaft verbracht, da er die Kaution nicht bezahlen konnte. Die übernahm dann ein weiblicher Fan.

Gayle King konfrontierte ihn damit, dass sich mehrere Frauen in der Öffentlichkeit geäussert hätten, deren Aussage zufolge R. Kelly sie „emotional, körperlich und verbal“ missbraucht habe. „Das stimmt nicht“, stritt der 52-Jährige sofort ab. „Wie blöd wäre ich, sowas zu tun?“, sagte er im Hinblick auf seine Vergangenheit. Im Jahr 2010 war R. Kelly in einem Prozess wegen des Vorwurfs, er habe Kinderpornografie hergestellt, freigesprochen worden. „Die Leute gehen in meine Vergangenheit zurück und versuchen, all das Zeug von damals mit meinem heutigen Fall zu verknüpfen.“

„Ich habe das alles nicht getan“

Mit Tränen in den Augen und den Blick in die Kamera gerichtet, sagte R. Kelly in dem TV-Interview ausserdem im Hinblick auf die neuen Vorwürfe: „Das ist bescheuert. Benutzt euren Verstand!“, so der Sänger. „Hört auf zu spielen! Ich habe das alles nicht getan. Das bin nicht ich. Ich kämpfe für mein verdammtes Leben.“

Die Anschuldigungen gegen Sänger R. Kelly wiegen schwer. Die Staatsanwaltschaft von Chicago, im US-Bundesstaat Illinois, hat Anklage erhoben – wegen schweren sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen. Der Musiker bestreitet die Missbrauchsvorwürfe und hat auf „nicht schuldig“ plädiert. Der nächste Gerichtstermin ist für den 22. März angesetzt. Im Falle eines Schuldspruchs muss der Musiker mit drei bis sieben Jahren Strafe rechnen – pro Anklagepunkt. Damit drohen ihm bis zu 70 Jahre Haft.

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