Melanie Müller: Für eine Million hätte sie den Porno gedreht

In einem Interview spricht Reality-TV-Star Melanie Müller über Geld, Auftritte, Verlockungen und Liebe: „Ich bin so eine Art Mickie Krause. Damit verdiene ich gutes Geld.“

Melanie Müller (31) ist offenbar ein Allroundgenie, besser gesagt: eine Allzweckwaffe. Die Blondine, grösseren Publikumskreisen bekannt durch ihre Mitwirkung bei TV-Formaten wie „Das perfekte Dinner“ (Vox), „Der Bachelor“ (RTL) und „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (RTL), hat in ihrem jungen Leben viel gemacht und noch mehr erreicht.

In diesen Bereichen war sie schon tätig

Die gelernte Restaurantfachfrau und Barkeeperin betätigte sich als Model, Erotik-Fotomodell, Porno-Darstellerin, Reality-TV-Starlet, Schlagersängerin und Händlerin für Sexspielzeug. Sie gab die Autobiografie „Mach’s Dir selbst, sonst macht’s Dir keiner“ heraus, bei der ihr die Schriftstellerin Christiane Hagn (38) die Feder führte. Melanie Müller besass eine Boutique in Leipzig und betreibt zudem auf Mallorca einen Bratwurststand.

Jetzt gab sie als „Unterhaltungskünstlerin“ der „Süddeutschen Zeitung“ ein Interview, in dem sie auch ihren momentanen Berufsstatus darlegt: „Ich bin Entertainerin. Viel Fernsehen, Talkshows, Moderation, aber das meiste Geld verdiene ich auf der Bühne: Ballermann, Après-Ski, Oktoberfeste. Mich bucht man, wenn man es laut und partylastig möchte, ich bin so eine Art Mickie Krause. Damit verdiene ich gutes Geld.“

Wie viel eigentlich?

„Pro Auftritt bekomme ich zwischen 2’500 und 2’900 Euro. Mancher wird da mit den Ohren schlackern und sagen: Boah, so viel Knete für 40 Minuten singen, tanzen, Autogramme und Fotos.“ Es sei trotzdem ein harter und unsicherer Job, denn „ich weiss im Januar nicht, was ich Juni verdienen werde. Es gibt sicher Leute, die mit weniger Kopffasching abends ins Bett gehen als ich.“ Sie verdiene Geld nicht, um es auszugeben, sagt Melanie Müller: „Ich spare.“

Sie könne sich sehr gut an schlechtere Zeiten erinnern. „Uns ging es gut, wir hatten eine Zweitwohnung auf Mallorca angemietet, 1’200 Euro Miete, dazu die 700 Euro Miete in Leipzig. Als Mike [Blümer, Melanie Müllers Ehemann; Anmerk. d. Red.] sich verspekuliert hatte, waren plötzlich nur ein paar Euro über jede Woche da“, erklärte sie der „SZ“.

Arbeit als Model am Anfang

Wie sie in ihrer Biografie schreibt, habe sie den Anfang ihrer Showkarriere mit Fotos gemacht, Nacktfotos. „Eigentlich wollte ich mich nur in eine Modelkartei aufnehmen lassen, aber nach zwei Tagen kamen die ersten seltsamen Fragen: Ziehst du dich auch aus? Machst du oben ohne? Machst du Akt? Da überlegt man dann kurz und fragt zurück: Was gibt’s denn dafür?… Und dann gibt es nicht mehr 50 Euro für zwei Stunden im schönen Strandkleid, sondern eben 200 Euro oder 250 Euro ohne das Strandkleid.“

Schliesslich sei sie bei einem Porno-Filmmacher – „es gab eine Zeit, da wollte ich nichts anderes, als dem Typen höchstpersönlich eine reinzuhauen“ – gelandet. „Ich dachte: Okay, es ist kein schöner Job, bitte lass es Oma nicht wissen, aber es sind nur zweieinhalb Tage in meinem Leben.“ Der Regisseur habe nach ihren „Bachelor“-Auftritten aus drei Filmchen „ein Best of vom Best of“ zusammengeschnitten und für viel Geld verscherbelt. „Er hat sich ein neues Haus gekauft und ein Motorrad. Wir haben nie Geld gesehen.“

Die grosse Liebe mit Mike Blümer

Es gibt Gerüchte, dass Melanie Müller nach ihrer Mitwirkung im RTL-Dschungelcamp eine Million Euro für eine Pornofilm-Rolle geboten wurde. „Die Anfragen gibt es heute noch. Eine Million war es nicht, da sag ich ganz ehrlich: Das hätte ich sofort gemacht. Da hätte ich gesagt, ach komm, halt deine Kamera drauf, Opa. Mich haben eh schon alle gesehen.“

Seit 2014 ist sie mit Mike Blümer verheiratet, er ist 26 Jahre älter. Die beiden haben eine anderthalbjährige Tochter. Manchmal ziehe sie ihren Mann damit auf, dass sie in der Familie die Alleinverdienerin ist. „Wer mit mir zusammen ist, muss hart im Nehmen sein. Aber er hält mir den Rücken frei…, macht die Buchungen, fährt mich überall hin, kümmert sich eben um alles.“ Als die beiden ihre finanzielle Krise gehabt hätten, habe ihr Mann Angst gehabt, „dass ich abhaue, aber wir sind da zusammen durchgestapft.“

Bei den beiden sei es „wirklich Liebe, das sieht man schon daran, dass er überhaupt nicht mein Typ ist, das weiss er auch. Seine Vorgänger sahen alle anders aus, die hatten Geld und sind mit dem Porsche um die Ecke gefahren. Und trotzdem war es mit ihm so: kam, sah, siegte, hat gefunkt. Punkt!“

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