Die vielen Verschwörungstheorien um Michael Jackson

Um den Tod und das Leben von Michael Jackson ranken sich die wildesten Verschwörungstheorien. Zu seinem zehnten Todestag gibt es hier die fünf wildesten.

Zehn Jahre nach seinem Tod ist Michael Jackson (1958-2009, „Billie Jean“) so umstritten wie nie. Die Doku „Leaving Neverland“ wirft einen dunklen Schatten auf sein Leben und sein Andenken. Doch schon zu Lebzeiten rankten sich die wildesten Mythen um den King of Pop. Bis heute können oder wollen viele seiner Fans nicht akzeptieren, dass Jackson an so etwas Simplem wie einer Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben ist. Das sind die fünf krassesten Verschwörungstheorien.

1. Er ist noch am Leben und geniesst sein Leben auf Bora Bora

Eine der beliebtesten Verschwörungstheorien ist und bleibt: Michael Jackson lebt! Den perfekten Nährboden liefern immer wieder Berichte über Michael-Jackson-Sichtungen: Mal fährt er in den USA über die Autobahn, mal kauft er in Deutschland an einer Tankstelle eine Zeitung und einige Kekse.

Lange Zeit war die „Michael Jackson is Alive Conspiracy“ sehr beliebt. Anhänger dieser Theorie glauben: Jackson suchte einen Ausweg, um seinem schlechten Image, dem Leben im Rampenlicht und den Schulden, es sollen immerhin 500 Millionen Dollar gewesen sein, zu entkommen. Deshalb habe er seinen eigenen Tod inszeniert. Seitdem lebt er irgendwo ein entspanntes Leben und lebt von seinen Verkäufen, die auch nach seinem Tod noch mehr als beachtlich sind. Der Rückzugsort seiner Wahl: angeblich die Südsee-Insel Bora Bora.

2. Michael Jackson wurde ermordet

Jacksons Leibarzt Conrad Murray (66) wurde 2011 der fahrlässigen Tötung Michael Jacksons schuldig gesprochen und sass deshalb zwei Jahre im Gefängnis. Doch viele Menschen glauben nicht an eine versehentlich verabreichte Überdosis des Narkosemittels Propofol. Sie sind fest davon überzeugt, dass der Sänger ermordet wurde. So zum Beispiel auch seine Tochter Paris Jackson (21).

Dem „Rolling Stone“ sagte sie, ihr Vater sei „absolut“ ermordet worden. Er habe „Andeutungen“ gemacht, dass ihm Menschen nach dem Leben trachteten. Konkreter wurde sie dann aber nicht mehr. „Viele Leute“ hätten an seinem Tod Interesse gehabt. Einige behaupteten darauf, sie hätte mit ihrer These auf den mysteriösen Geheimbund der Illuminati als Urheber des Mordkomplottes hingewiesen.

3. Michael Jackson wurde in seiner Jugend chemisch kastriert

Auch diese Theorie hält sich hartnäckig: Im Jahr 2011 erklärte ein französischer Mediziner, dass Michael Jackson in seiner Jugend chemisch kastriert worden sei. Damit wäre der King of Pop ein Eunuch gewesen. Als Beweis führte er einige Jugendfotos von Jackson an, auf denen keinerlei Pickel zu sehen gewesen seien. Demnach soll Jackson in seiner Jugend ein neues Medikament verabreicht bekommen haben, dass den männlichen Sexualhormonen entgegenwirkte. Dieses soll seine Körperbehaarung, den Körperbau und auch seine Stimmentwicklung beeinflusst haben. Deshalb sei Jackson nie in den Stimmbruch gekommen und so hätte er weiterhin seine hohe Stimme behalten.

Einige Jahre später blies auch sein umstrittener Leibarzt Conrad Murray ins gleiche Horn. Demnach habe Jacksons verstorbener Vater Joe (1928-2018) ihm das Mittel verabreicht, um die hohe Stimme des Pop-Stars zu bewahren. Michael Jackson selbst soll Murray davon berichtet haben: „Ich kannte und kümmerte mich sehr gut um Michael, und er erzählte mir von dem vielen Leid, das ihm sein Vater zugefügt hat. Es war furchtbar, jenseits von Vorstellungskraft und Worten“, sagte Murray damals.

4. Er starb schon zwei Jahre früher

Ab Juli 2009 wollte Michael Jackson in der Londoner O2-Arena insgesamt 50 Comeback-Konzerte geben. Bei einem Promo-Auftritt für die „This Is it“-Tour im März davor legte der Sänger aber einen sehr skurrilen Auftritt hin. Zuerst liess er die Menschen 90 Minuten warten, später verliess dann ein verwirrt wirkender Jackson mit einem bizarren Gang die Bühne.

Ein gefundenes Fressen für Verschwörungstheoretiker. Ihrer Ansicht nach habe Jackson grösser gewirkt als sonst. Auch seine Finger sollen dicker und kürzer ausgesehen haben. Daraus entwickelte sich die Theorie, dass er zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon zwei Jahre lang tot gewesen sei. Ein Double soll ihn für diesen Auftritt ersetzt haben.

5. Drei posthum veröffentlichte Songs sind Fälschungen

Für viele Fans ist der nächste Beweis dafür, dass Jackson noch am Leben sein soll: Die Songs, die posthum veröffentlicht wurden. 2010 erschien das Album „Michael“ auf dem zehn bis dato unveröffentlichte Stücke zu hören waren. Doch die Echtheit der Songs wurde sofort angezweifelt. Eine Frau reichte in den USA Klage ein und behauptet, dass Jackson gar nicht zu hören sei. Das soll sie mithilfe eines Stimmexperten herausgefunden haben. Seine Plattenfirma, Sony Music, bestreitet die Vorwürfe.

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