Antrag abgelehnt! Musiker R. Kelly muss weiter in Haft bleiben

Sein Antrag auf Freilassung gegen Kaution wurde abgelehnt. US-Musiker R. Kelly muss weiter in Haft bleiben. Ihm werden Sexualdelikte vorgeworfen.

US-Sänger R. Kelly (52) muss vorerst weiter in Chicago im Gefängnis bleiben. Sein Antrag auf Freilassung gegen Zahlung einer Kaution wurde am Dienstag von einem Richter abgelehnt. Das melden US-Medien, darunter die „Chicago Sun Times“.

Anklagen in Chicago und New York

Der 52-Jährige war vor einer Woche festgenommen worden. Ihm werden diverse Sexualdelikte zur Last gelegt, darunter Kinderpornografie und Verführung einer minderjährigen Person. Ausserdem wird ihm in Chicago Behinderung der Justiz vorgeworfen, wie der zuständige Staatsanwalt am vergangenen Freitag bestätigte. Insgesamt sieht sich der US-Star mit 13 Anklagepunkten konfrontiert, wie unter anderem die „New York Times“ berichtete.

Hinzu kommen fünf weitere Anklagepunkte von der Staatsanwaltschaft in New York, darunter Erpressung. R. Kelly plädiert auf nicht schuldig. Nach Chicago soll er dorthin gebracht werden, um sich diesen Vorwürfen zu stellen.

Doku-Reihe „Surviving R. Kelly“

Anfang des Jahres hatte die Doku-Reihe „Surviving R. Kelly“ die seit Jahren erhobenen Vorwürfe unterschiedlicher Frauen gegen den Sänger wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. In der sechsstündigen Dokumentation berichten viele Frauen, wie R. Kelly sie sexuell missbraucht und systematisch unterdrückt haben soll.

Freispruch im Jahr 2008

In einem Interview, das R. Kelly Anfang 2016 dem „GQ“-Magazin gab, wiederholte er, was er zuvor schon in seinem Buch „Soulacoaster“ geschrieben hatte: Er selbst sei ab einem Alter von sieben oder acht Jahren regelmässig von einer Verwandten missbraucht worden, bis er 14 oder 15 war. Ausserdem bekräftigte er damals, dass die Vorwürfe gegen ihn „nicht wahr“ seien. R. Kelly war 2008, sechs Jahre nach der damaligen Anklageerhebung, vom Vorwurf der Kinderpornografie freigesprochen worden.

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