Andie MacDowell: So war ihre Kindheit mit einer alkoholkranken Mutter

Schauspielerin Andie MacDowell musste in ihrer Kindheit früh Verantwortung übernehmen: In einem Interview spricht sie offen über ihre alkoholkranke Mutter.

Die Öffentlichkeit kennt Andie MacDowell (61, „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“) als gefeiertes Model und erfolgreiche Schauspielerin. Doch in jungen Jahren musste sie eine schwere Zeit überstehen: In einem Interview mit „The Guardian“ spricht sie offen über ihre Kindheit mit einer alkoholkranken Mutter.

Aufgewachsen ist MacDowell in Gaffney, South Carolina. Als Jüngste von vier Geschwistern habe sie einen guten Draht zu ihrer Mutter gehabt, erklärt sie in dem Interview. Und so habe sie sich für sie auch verantwortlich gefühlt, als die Mutter in eine Alkoholsucht geschlittert sei. „Wenn sie in der Küche getrunken hat, habe ich sie gefragt: Warum trinkst du?“, so MacDowell.

Mit zehn Jahren sei sie nachts immer wieder aus dem Bett gekrochen, um zu überprüfen, ob ihre Mutter ihre Zigarettenstummel richtig ausgedrückt habe. „Auf dem ganzen Boden und auf der Couch waren Brandspuren. Es ist erstaunlich, dass das Haus nicht niedergebrannt ist“. Mit 16 Jahren arbeitete MacDowell mit ihrer Mutter, einer ehemaligen Musiklehrerin, bei McDonald’s. Sie habe mit ansehen müssen, wie ihre Mutter gefeuert wurde, weil sie alkoholisiert am Arbeitsplatz erschienen war.

Ein Brief gibt ihr Kraft

Ein Jahr später habe MacDowell versucht, mit Hilfe von Ärzten ihre Mutter von der Alkoholsucht zu befreien. Eine Behandlung mit Valium habe aber nur dazu geführt, dass sie mit ihrer Mutter nicht mehr richtig kommunizieren konnte. Schlussendlich habe sie sie nicht überzeugen können, dem Alkohol abzuschwören.

Weitere fünf Jahre später starb ihre Mutter an einem Herzinfarkt. MacDowell war zu der Zeit in Paris, um ihre Modelkarriere voranzutreiben. Ein Brief, den sie kurz zuvor von ihrer Mutter erhalten habe, habe ihr aber Kraft gegeben. „Sie schrieb, dass sie aufgehört habe zu trinken und sie sehr stolz auf mich sei.“

Dass sie früh gelernt hat, Verantwortung zu übernehmen, hat sich auch auf ihr eigenes Privatleben ausgewirkt: Seit ihrer Scheidung von Paul Qualley 1999 hat sich Andie MacDowell vor allem um ihre Kinder, die Töchter Margaret (24) und Rainey Qualley (29) und ihren Sohn Justin (33), gekümmert. Margaret und Rainey sind ebenfalls im Schauspielbusiness tätig, in dem sich auch MacDowell weiter wohlfühlt. Ihr neuester Film, der Horrorstreifen „Ready Or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“, startet am 26. September in den Kinos.

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