Lilly Becker und Alessandra Meyer-Wölden sind seit sieben Jahren enge Freundinnen. Dafür mussten sie aber erst ihre Eifersucht überwinden.
Immer mal wieder hatte man sie zusammen in TV-Shows oder bei Fashion-Events gesehen. Doch dass Lilly Becker (43) und Alessandra Meyer-Wölden (36) tatsächlich echte Freundinnen sind, und das sogar schon seit „rund sieben Jahren“, dürfte einigen neu sein. Im Doppelinterview mit der Zeitschrift „Gala“ erzählen sie nun, wie sich „diese grosse Nähe“ entwickelt hat. „Mein damaliger Manager hatte ein Treffen angeregt“, erinnert sich Alessandra an den Schlüsselmoment vor vielen Jahren. Das war lange, nachdem die kurze Beziehung zwischen ihr und Tennis-Ikone Boris Becker (52) Geschichte und Lilly Becker längst mit ihm verheiratet war.
Bevor Lilly und Alessandra sich persönlich kennen lernten, waren sie allerdings nicht ganz so gut aufeinander zu sprechen: „Natürlich war man zu Anfang eifersüchtig aufeinander und hat sich beäugt, das ist doch verständlich“, erzählt Lilly. Doch dann seien sie „Freunde fürs Leben“ geworden, mit dem „grösstmöglichen Respekt voreinander“. „Es war wirklich Liebe auf den ersten Blick, und das nach allem, was wir so durchgemacht hatten“, ergänzt Alessandra. „Als wir uns dann ausgesprochen hatten, dachten wir: ‚Fuck it!'“ Danach war offenbar wirklich alles geklärt.
Was die beiden verbindet
Lilly Becker und Alessandra Meyer-Wölden verbindet viel. „Wir sind beide Mütter, Frauen und Ex-Frauen“, fasst Lilly zusammen. „Und ja, Boris ist eine Gemeinsamkeit. Sandy war eben meine Vorgängerin, aber das ist Geschichte für uns“, fährt sie fort. Wenn sich ihre Terminkalender nicht gerade überschneiden, „schreiben und telefonieren“ sie viel miteinander, sagt Alessandra. „Wir reden viel über unsere Kinder. Wir waren ja sogar zur gleichen Zeit schwanger. Mein Sohn Amadeus ist sieben Tage nach Sandys Tochter Nayla geboren“, so Lilly. Warum die Öffentlichkeit von dieser Freundschaft nichts mitbekommen hat? „Unsere Freundschaft halten wir privat […] Sie gehört nur uns“, sagt Lilly.
Wie denken sie über die Ex-Beziehungen?
Alessandra war von August bis November 2008 mit Boris Becker verlobt. Von 2009 bis 2013 war sie mit Comedian Oliver Pocher (41) liiert und von 2010 bis 2014 auch verheiratet. Das Paar bekam drei Kinder. „Ich bereue nichts“, sagt sie auf diese Zeit angesprochen. Sonst wäre ihr ganzes Leben anders verlaufen. „Es ist okay, Fehler zu machen, aber man sollte aus ihnen lernen und sich weiterentwickeln.“ Wichtig sei es, Fehler nicht zu wiederholen.
Lilly und Boris Becker waren bereits zwischen 2005 und 2007 ein Paar. Nach der Trennung kamen sie wieder zusammen und heirateten im Juni 2009. Im Mai 2018 trennten sich die beiden. „Ich hatte ein fabelhaftes Leben, wovon viele Mädchen träumen, es war grossartig. Heute bin ich 43, ich lebe in Scheidung und nicht alles ist ein ‚Juchhu‘ mit meinem Noch-Ehemann. Aber ich habe eine zweite Chance bekommen, so sehe ich das“, lautet Lillys Bilanz. Auf die „zweite Chance“ in Sachen Liebe hofft sie noch: „Ja, ich würde mich gerne wieder verlieben, das wäre toll, wenn das noch einmal passieren würde.“
So geht Patchwork
Alessandra ist da schon einen grossen Schritt weiter. Mit ihrem inzwischen zweiten Ehemann, einem US-Unternehmer, der sich aus der Öffentlichkeit heraushält, bekam sie zwei weitere Kinder. Und auch ihr Ex-Mann Oliver Pocher hat im Oktober 2019 wieder geheiratet. Einen Monat später brachte seine Frau Amira den gemeinsamen Sohn, Pochers viertes Kind, zur Welt. Über ihr Leben in der Patchworkfamilie sagt Alessandra: „Ich finde, Patchwork ist heute etwas ganz Normales. Jede dritte Ehe endet mit der Scheidung […] Heute wird man nicht mehr komisch angeguckt, wenn wie bei uns plötzlich 12 oder 13 Leute um den Tisch sitzen.“
Voll des Lobes ist Alessandra in diesem Zusammenhang auch für Pochers neue Ehefrau. „Amira ist eine ganz tolle Frau. Es ist sicher nicht einfach für sie gewesen, in so eine extrem komplizierte Situation mit Ex-Partnerin und drei Kindern hineinzukommen. Aber sie hat das super gemacht, sogar besser, als ich das jemals gemacht habe. Hut ab!“
Und auch Lilly hat jahrelange Patchworkerfahrung, denn Boris Becker brachte zwei Söhne aus erster Ehe mit in die zweite Ehe. „Ich habe mich wunderbar mit Noah [25] und Elias [20] verstanden, wir wurden Freunde“, sagt sie. Ihr Rat für bestmögliche Patchworkglückchancen lautet: „Sieh dich nie in Konkurrenz zu den Kindern deines Partners oder vergleiche dich mit ihnen, das ist der grösste Fehler, den du machen kannst.“ Aktuell scheint sich das Verhältnis zwischen ihr und den beiden Becker-Söhnen allerdings etwas abgekühlt zu haben, denn Lilly schiebt hinterher: „Es ist verständlich, dass sich das verändert, wenn du plötzlich die Ex-Partnerin des Vaters bist.“