Taylor Swift: Vom süssen Country-Girl zum gefeierten Pop-Superstar

Taylor Swift gilt als der Popstar schlechthin. Bei den American Music Awards wurde sie als „Künstlerin des Jahrzehnts“ ausgezeichnet und die LGTBQ-Community feiert sie als Aushängeschild. Heute wird der US-Star 30 Jahre alt.

Mit ihren 30 Jahren hat Taylor Swift schon alles erreicht, wovon andere Künstler nur träumen können. Ihr Geheimrezept: grosses Talent und eine noch grössere Portion Ehrgeiz. Erst kürzlich konnte sie den nächsten Rekord brechen: Sie ist jetzt die Künstlerin mit den meisten American Music Awards. 28 Trophäen konnte sie schon einheimsen. Kein Wunder, denn die Blondine hat einiges auf dem Kasten.

Sie wusste schon immer, was sie wollte

Swift, die mit ihren Eltern und ihrem Bruder Austin auf einer Weihnachtsbaumfarm in Pennsylvania aufwächst, fängt schon früh an, Songs zu schreiben. Und nicht nur das: Angeblich verfasste sie schon mit zwölf Jahren einen 350 Seiten langen Roman. Um ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen, zieht die Familie als sie 14 Jahre alt ist nach Hendersonville in Tennessee. Dort starteten schon viele berühmte Country-Sänger, unter anderem Johnny Cash, ihre Karriere.

Die Country-Musik hat es ihr angetan und schon kurze Zeit nach dem Umzug bekommt sie einen eigenen Plattenvertrag. Die ehrgeizige Taylor schafft es, sich 2006 mit ihrem ersten Album „Taylor Swift“ in der Country-Szene einen Namen zu machen. Das zweite Album „Fearless“ mit der Single „Love Story“ sorgt dann auch für den internationalen Durchbruch.

Von Country-Boots zum Glitzer-Einteiler

Mit offenen lockigen Haaren und Gitarre unterm Arm wird Taylor Swift zum Weltstar. Im Musikvideo zu „Teardrops on My Guitar“ (2007) spielt sie ein süsses Highschool-Mädchen, das in den falschen Jungen verliebt ist. Mit Herzschmerz geht es weiter: In „I Knew You Were Trouble“ (2012) gibt sie sich schon deutlich cooler und erwachsener. Jahr für Jahr entwickele sie sich in Richtung Pop-Musik.

Sie selbst bezeichnet ihr Album „1989“ als ihr erstes Pop-Album. „Ich bin aufgewacht und wollte es zwar nicht, aber ich musste einen neuen Musikstil machen“, sagt sie in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“ über ihren Wandel. Durch die Popmusik könne sie sich am besten ausdrücken. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Eine Auszeichnung jagt die nächste. Laut „Forbes“ ist Taylor Swift aktuell die am besten bezahlte Musikerin.

Geliebt und gehasst zugleich

Zu den Freunden der erfolgreichen Sängerin gehören viele Weltstars, darunter Ed Sheeran (28, „South of the Border“). Auch mit ihrem Girls-Squad sorgt sie immer wieder für Schlagzeilen. Mit dabei: Karlie Kloss, Ruby Rose, Gigi Hadid, Blake Lively, Cara Delevingne, Selena Gomez – die Liste ist lang.

Aber Taylor Swift macht sich im Laufe ihrer Karriere auch jede Menge Feinde und sorgt dadurch oft für Schlagzeilen. Besonders zerstritten ist sie mit Kanye West (42, „Follow God“) und auch Katy Perry (35, „Never Really Over“) steht lange auf Swifts Abschussliste – mittlerweile haben sie sich aber versöhnt. Perry sagt dazu, der Konflikt sei „nur ein Missverständnis gewesen“. In Swifts Video zum Song „You need to calm down“ ist Perry sogar mit von der Partie. Neben weiteren Stars macht sie sich mit Swift darin für die LGBTQ-Community stark.

Doch Swift gerät auch mit anderen Stars aneinander: Da wären etwa Rapperin Nicki Minaj, Ex-Freund und DJ Calvin Harris oder auch Sänger Justin Bieber. Seit neuestem gibt es gewaltigen Zoff mit dem Unternehmer und Chef ihrer alten Plattenfirma Scooter Braun, da er und sein Partner Scott Borchetta der Sängerin angeblich verbieten wollen, ihre alten Songs zu performen.

Musikalisch extrem erfolgreich – und in der Liebe?

Jung, schön und erfolgreich: Nicht nur jede Menge Stalker zieht die Blondine an, sondern auch einige Stars. Mit vielen Kollegen testet Taylor Swift ihr Liebesglück, so ganz will es aber nie funktionieren. Sänger Joe Jonas, Schauspieler Taylor Lautner, Musiker John Mayer, Schauspieler Jake Gyllenhaal, Conor Kennedy, Sänger Harry Styles, DJ Calvin Harris, Schauspieler Tom Hiddleston. Ja, Taylor Swift hat viele Frösche geküsst, vielleicht hat sie nun ihren Traumprinzen gefunden.

Aktuell ist sie mit dem britischen Schauspieler Joe Alwyn (28, „Keepers – die Leuchtturmwärter“) liiert und scheint aus der Vergangenheit gelernt zu haben, denn sie trägt ihre Beziehung nicht in die Öffentlichkeit. Im Interview mit „The Guardian“ sagt sie: „Unsere Beziehung ist nicht da, um diskutiert zu werden.“

Endlich angekommen

„Die Situation war ziemlich hoffnungslos“, sagt Taylor Swift dem „Rolling Stone“ über das Jahr 2016. Zu der Zeit muss die Sängerin viel Kritik einstecken, vor allem weil sie sich nicht zu den US-Wahlen äussert. Auch der Song „Famous“ von Kanye West, in dem er sie als „Bitch“ beschimpft, macht ihr zu schaffen. Entsprechend fallen die Songs ihres Albums „Reputation“ (2017) ungewohnt düster aus: „Ich schrieb wirklich viele aggressive, bittere Gedichte zu der Zeit“, erzählt sie und weiter: „Ich wurde öffentlich viel kritisiert. Ich entschied mich dazu, ein ruhigeres Leben zu führen, um keine Diskussionen und Debatten anzuregen.“

Es scheint zu funktionieren: Paparazzi bekommen die 30-Jährige nicht mehr oft vor die Linse und auch in den sozialen Netzwerken ist sie zurückhaltender geworden. Musikalisch läuft alles wie am Schnürchen. Mit ihrem siebten Album „Lover“ meldet sie sich im August 2019 mit positiven Songs zurück, spielt ausserdem in der Musical-Verfilmung „Cats“ mit und stellt klar, dass sie nun angekommen sei und „so ausbalanciert wie nie zuvor“.

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