Die wildesten Theorien zum 85. Geburtstag von Elvis Presley

Elvis Presley wäre am heutigen Mittwoch 85 Jahre alt geworden. Um das Leben und den Tod der Musiklegende halten sich auch 2020 noch hartnäckige Gerüchte.

Am heutigen 8. Januar 2020 würde Rock’n’Roll-Gott Elvis Presley (1935-1977) seinen 85. Geburtstag feiern. Er verstarb im Lebensalter von nur 42 Jahren an einem plötzlichen Herztod. Die Geldmaschine Presley ist allerdings nach wie vor höchst lebendig. Bis zu seinem Tod hat der Musiker schätzungsweise weltweit zwischen 400 und 500 Millionen Tonträger verkauft. Im ersten Jahr nach seinem Ableben waren es geschätzte 200 Millionen. Und bis heute sollen es weit über eine Milliarde sein, was seine Erben, darunter seine Tochter Lisa Marie Presley (51), zu wohlhabenden Leuten gemacht hat.

Der Mythos um Presleys Tod

Doch nicht nur das Geld hat den verblichenen King of Rock’n’Roll am Leben gehalten. Der amerikanische Kommunikationswissenschaftler Prof. Gilbert B. Rodman schrieb 1996: „Für einen toten Mann ist Elvis Presley sehr laut. Sein Körper mag ihn zwar 1977 im Stich gelassen haben, aber sein Geist, sein Image und seine Mythen leben nicht nur einfach weiter: sie gedeihen, sie blühen und sie vermehren sich.“ So wurde Presley zum begehrten Objekt für Verschwörungstheoretiker und ihrer absurden Geschichten.

Es begann mit wilden Spekulationen um seinen plötzlichen Tod, offenbar konnten und wollten sich Freunde und Millionen von Fans nicht damit abfinden, dass ihr Idol einfach so tot von der Kloschüssel gefallen war. Er habe Knochenkrebs im fortgeschrittenen Stadium gehabt, hiess es. Bekannte munkelten von Diabetes und einem schweren Leberleiden.

Elvis Presley hatte zeitlebens mit chronischen Krankheiten zu kämpfen

Tatsache war, dass Presley an Schlaflosigkeit und einer angeborenen Darmerkrankung (Megaklon), die zu chronischen Verstopfungen führte, gelitten hat. Das erklärt auch seinen hohen Verbrauch an Medikamenten, die stets griffbereit in seinem Badezimmer lagen. Sofort kursierten Berichte, denen zufolge Medikamentenmissbrauch die Todesursache war.

Sein Hausarzt hatte einen plötzlichen Herztod diagnostiziert, was auch die Mediziner des Baptist Memorial Krankenhauses in Memphis bestätigten. Dorthin war der leblose Körper des Musikers eingeliefert worden. Eine von seinem Vater Vernon Presley privat in Auftrag gegebene Obduktion ergab, dass Presley unter Bluthochdruck und einer Erkrankung der Herzkranzgefässe gelitten habe, was auch ursächlich für seinen Tod gewesen sei.

Mittlerweile sind die Ärzte der Meinung, dass der tödliche Herzanfall durch die Darmerkrankung ausgelöst wurde und Presley auch ohne seinen Medikamenten-Cocktail gestorben wäre. Doch die Spekulationen um die Todesursache dauern bis heute und vermutlich bis ins Jahr 2027 an. Erst dann soll der Autopsiebericht öffentlich werden.

Sollte Elvis Presleys Leiche entführt werden?

Schon zwei Tage nach seinem Tod wurde Presley am 18. August 1977 auf dem öffentlichen Forest Hill Friedhof von Memphis neben dem Grab seiner Mutter Gladys Love Presley beigesetzt. Kurz nach der Beerdigung bekam die Polizei einen Tipp, dass eine Bande die Leiche samt dem über 400 Kilogramm schweren Sarg entführen und von den Hinterbliebenen zehn Millionen Dollar Lösegeld erpressen wollte.

Tatsächlich nahmen die Beamten in der Nacht des 29. August 1977 vier Männer vor dem Mausoleum fest, in dem der Musiker und seine Mutter ruhten. Weil sie jedoch keine Werkzeuge dabeihatten und ihnen keine Straftat nachzuweisen war, wurden sie wieder freigelassen.

Inzwischen hatte Vater Vernon Presley bei den Behörden eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, und am 2. Oktober 1977 wurden die Särge von Elvis und Gladys Love Presley auf das legendäre Presley-Anwesen Graceland transportiert und dort bestattet.

Graceland ist bis heute ein Publikumsmagnet

25 Jahre später behauptete ein Polizei-Offizier, die Presley-Familie selbst habe die geplante Entführung nur vorgetäuscht, um den berühmten Toten nach Hause zu holen. Graceland wird heute jährlich von rund 600.000 Fans besucht, was einen zweistelligen Millionenumsatz ausmacht. Vater Vernon kann dazu nichts mehr sagen. Er starb 1979 und wurde neben dem Sohn und der Ehefrau beigesetzt.

Immerhin gehen diese vorgenannten Theorien davon aus, dass Elvis Presley tatsächlich gestorben ist. Mit dieser Tatsache wollen sich aber viele Fans nicht abfinden. Sie glauben, dass ihr Idol noch lebt und sein Tod nur vorgetäuscht war – aus zweierlei Gründen:

1. Presley war in Wahrheit seit langem schon ein Agent des US-Auslandsgeheimdienstes CIA und musste 1977 abtauchen.

2. Presley war Informant des FBI und hatte gegen die Mafia in Memphis ausgesagt. Dafür kam er ins Zeugenschutzprogramm. Bedeutet: Er bekam eine neue Identität und musste dafür „sterben“.

Wilde Spekulationen: Lebt Elvis Presley noch?

Das Boulevard-Magazin „National Enquirer“ führte als Beweis Fotos vom toten aufgebahrten Star an. Seine Nase sei viel zu klein, der Körper viel zu dünn. In Wahrheit habe man eine Wachspuppe präsentiert, unter der eine Klimaanlage installiert worden sei, damit sie nicht in der Sommerhitze Tennessees schmilzt. Deswegen sei der Sarg auch so wahnsinnig schwer gewesen.

Bereits einen Tag nach dem offiziellen Tod habe man ihn in einem Reisebüro in Memphis gesehen, wo er unter dem Namen John Burrows ein One-Way-Ticket nach Buenos Aires in Argentinien gebucht habe. Dort lebe er immer noch unerkannt. Andere wiederum wollen den Musiker in einer argentinischen Strandbar gesehen haben, in Gesellschaft von Kurt Cobain (Selbstmord 1994) und dem Rapper Tupac (erschossen 1996).

Andere Theorien besagen, der King of Rock’n’Roll sei des Luxuslebens in Graceland überdrüssig geworden und habe seinen Tod vorgetäuscht, um eine Existenz in aller Bescheidenheit zu führen. Man habe ihn mehrfach als Tankwart, als Kassierer im Supermarkt oder als Bedienung in einem Hamburger-Restaurant gesehen. Als Ausgleich habe er im Film „Kevin – Allein zu Haus“ (1990) in einer Statistenrolle mitgewirkt.

Oder: Presley hatte sich schon lange vor 1977 auf dem Höhepunkt seiner Karriere zurückgezogen und für seine Auftritte einen erstklassigen Imitator engagiert. Dieser sei 1977 gestorben, der richtige Elvis Presley lebe aber immer noch versteckt in einem Pflegeheim in Texas.

Weilt Elvis Presley auf dem Mond?

Es gibt sogar Theorien, wonach Presley längst nicht mehr auf der Erde weilt. Er sei 1969 mit der NASA zum Mond geflogen. Weil die Kameraanlage nicht richtig funktioniert habe, hätten die Menschen nur Bilder der Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin gesehen. Nach 1977 sei der Musiker wieder auf den Mond zurückgekehrt.

Oder: Presley wurde von Ausserirdischen entführt, die ihn lange beobachtet hatten und zu dem Schluss gekommen waren, dass er zu gut für unsere Welt sei.

Und: Presley war in Wahrheit überhaupt kein Mensch, sondern ein Alien vom Mars. Nach seinem Aufenthalt auf der Erde sei er zu seinem Heimatplaneten zurückgekehrt.

Eine hoffnungsfrohe Spekulation gibt es ebenfalls. Demnach sei Presley 1977 nur auf eine Zeitreise gegangen und tauche spätestens 2033 wieder auf. Er ist dann 98 Jahre „jung“, hat immer noch den alten Hüftschwung, möglicherweise aber den komplizierten Text von „Tutti Frutti“ vergessen: A-bop-bop-a-loom-op a-lop-bop-boom!

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