George R. R. Martin: So steht es um seine „Game of Thrones“-Bücher

George R.R. Martin hat sich in einem Interview zu den beiden ausstehenden Büchern seiner Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ geäussert, auf der die Serie „Game of Thrones“ basiert. Zudem hat er verraten, warum es zu keinem „GoT“-Kinofilm kam.

George R.R. Martin (71) hat sich im Interview mit der „Welt am Sonntag“ zu seiner Arbeit an den beiden letzten Romanen seiner Reihe „Das Lied von Feuer und Eis“ geäussert, auf dem die bereits abgedrehte HBO-Serie „Game of Thrones“ basiert. Der Serienhit hat, ohne die Romane des Autors abzuwarten, sein eigenes Ende mit der achten, finalen Staffel gefunden. Martin lässt sich davon aber nicht beeinflussen: „Die Leute kennen ein Ende – nicht das Ende.“

Eines nach dem anderen

Dass die Macher der TV-Serie ihn überholt hätten, habe er so nicht erwartet. Er mache dennoch weiter mit dem, was er seit Jahren mache: „Ich versuche nach wie vor, zuerst das nächste Buch ‚Winds Of Winter‘ zu beenden und danach den Folgeroman ‚A Dream Of Spring‘. Das sind die Dinge, auf die ich mich konzentriere. Danach sehen wir weiter.“ Mit seinem literarischen Ende der Saga wolle er nicht mit der Serienversion konkurrieren: „Sie können sich für jene Version entscheiden, die Ihnen am besten gefällt. Das gilt für jede Geschichte, die fürs Kino oder fürs Fernsehen adaptiert wird.“

Neben seiner Romanarbeit ist George R. R. Martin auch in anderen Projekten fest eingespannt: Gemeinsam mit Drehbuchautor Ryan Condal entwickelt er derzeit die „GoT“-Prequel-Serie „House of the Dragon“, die auf seinem Buch „Feuer und Blut“ basiert und voraussichtlich 2022 erscheinen wird. „Darüber hinaus habe ich einen weiteren Deal mit dem Sender: Ich soll weitere Serien für sie produzieren, solche, die nicht dem Universum meiner eigenen Geschichten entspringen“, so Martin.

„GoT“ auf der grossen Leinwand?

Wäre die erfolgreich „GoT“-Saga nicht auch etwas für die grosse Kinoleinwand? Die beiden Serienmacher David Benioff und Dan Weiss hätten die Saga im Anschluss an die siebte Staffel eigentlich mit drei grossen Filmen beenden wollen, so George R. R. Martin. Vor vier, fünf Jahren sei das ernsthaft diskutiert worden. Doch der Plan scheiterte – „weil HBO sich nicht darauf eingelassen hat. Die Verantwortlichen sagten: Wir produzieren TV-Serien, wir sind nicht im Kinogeschäft“, erklärt der Autor.

Filmadaption eines Science-Fiction-Romans

Neben den „GoT“-Projekten arbeite er mit der Schriftstellerin Nnedi Okorafar auch an einer Filmadaption ihres Science-Fiction-Romans „Who Fears Death“. „Und ich bin Eigentümer eines kleines Arthouse-Kinos in Santa Fe, wo ich lebe. Das alles frisst sehr viel Zeit. Aber ich mag das.“

Durch seine viele Arbeit könnte es mit der Vollendung seiner Saga noch etwas dauern, wie George R. R. Martin andeutet: „Ich habe Schriftsteller-Freunde, die parallel an drei, vier ganz unterschiedlichen Projekten arbeiten können. Ich kann so was nicht. Wenn ich Romane schreibe, tauche ich komplett in eine fiktionale Welt ein. Das beansprucht meine Vorstellungskraft ganz und gar, ich muss das quasi durchleben.“

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