Ex-Model klagt an: Hat Donald Trump es sexuell belästigt?

Ex-Model Amy Dorris hat unschöne Erinnerungen an eine frühere Begegnung mit Donald Trump. Der heutige US-Präsident soll sie sexuell belästigt haben.

Keine leichte Kost, die Ex-Model Amy Dorris (48) nun gegenüber „The Guardian“ auspackt. Sie beschuldigt US-Präsident Donald Trump (74), sie vor über 20 Jahren sexuell belästigt zu haben. Während eines Besuchs der US Open 1997, damals war Dorris 24 Jahre alt, habe Trump sie vor seiner VIP-Loge angesprochen, Sekunden später sei er übergriffig geworden. „Er schob mir einfach seine Zunge in den Hals“, erinnerte sich Dorris. „Dann wurde sein Griff fester und seine Hände waren überall, auf meinem Hintern, meinen Brüsten, meinem Rücken, auf allem.“

Warum hat Dorris so lange geschwiegen?

Belegen will das Ex-Model seine Aussagen mit Fotos, die es gemeinsam mit Trump in New York zeigen, sowie seinem Ticket für das Tennisturnier. Warum aber erst jetzt? 2016, damals war Trump Präsidentschaftskandidat, habe Dorris schon einmal mit dem Gedanken gespielt, das Erlebte öffentlich zu machen. Aus Angst, es könne ihrer Familien schaden, entschied sie sich nach eigener Aussage aber dagegen. Heute ist das Ex-Model Mutter von Zwillingstöchtern im Teenageralter. Für sie wolle Dorris ein Vorbild sein.

„Ich möchte, dass sie wissen, dass sie sich von niemandem etwas gefallen lassen müssen, was sie nicht wollen“, erklärte sie der Zeitung. „Ich möchte, dass sie sehen, dass ich nicht still geblieben bin, dass ich mich gegen jemanden aufgelehnt habe, der etwas getan hat, was inakzeptabel war.“

Trumps Anwälte schreiten ein

Trump war zu jener Zeit 51 Jahre alt, Immobilienmogul und mit seiner zweiten Frau, Marla Maples (56), verheiratet. Zu den Anschuldigungen hätten sich seine Anwälte bereits zu Wort gemeldet, heisst es in dem Bericht. Demnach werde von Seiten des US-Präsidenten „aufs Schärfste“ bestritten, Dorris jemals belästigt, missbraucht oder sich ihr gegenüber unangemessen verhalten zu haben. Da das Ex-Model die strafrechtliche Verfolgung des angeblichen Vorfalls zu keiner Zeit versiert habe, nun aber so kurz vor den Präsidentschaftswahlen im November damit an die Öffentlichkeit geht, vermute man dahinter ein politisch motiviertes Kalkül.

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