Vor 60 Jahren zum Präsidenten gewählt: Sieben spannende Fakten zu JFK

Am 8. November 1960 wählten die US-Amerikaner John F. Kennedy zu ihrem 35. Präsidenten. 60 Jahre später ist er nicht nur politisch eine Legende. Was nicht jeder über JFK weiss.

60 Jahre ist es her, dass die US-Amerikaner John Fitzgerald Kennedy (1917-1963) zum 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten wählten. Seine kurze Amtszeit begann im Januar 1961 und endete abrupt mit seiner Ermordung am 22. November 1963. Noch heute ist er einer der beliebtesten und bekanntesten US-Präsidenten. Er setzte sich gegen Rassentrennung ein, bemühte sich um internationalen Austausch und sorgte mit seiner Frau Jackie Kennedy (1929-1994) für nie dagewesenen Glamour im Weissen Haus. Die spannendsten Fakten zur Lichtgestalt JFK.

Er gewann einen Pulitzer-Preis

Sein Buch „Zivilcourage“ über politische Aufrichtigkeit, das er 1955 als Senator verfasste, avancierte zum Bestseller und John F. Kennedy erhielt 1957 dafür den Pulitzer-Preis in der Kategorie „Biografie“. Es gab allerdings immer wieder Behauptungen, dass sein Redenschreiber Ted Sorensen grosse Teile des Buches als Ghostwriter verfasst haben soll.

Das erste TV-Duell

Vor seiner Präsidentschaft prägte JFK auch schon den US-Wahlkampf massgeblich. Im Vorfeld der Wahl 1960 konnten erstmals Millionen Zuschauer ein Duell zweier Präsidentschaftskandidaten live im Fernsehen mitverfolgen. Vor allem Kennedy kam die Debatte zugute: Er punktete mit modernem und jugendlichem Auftreten, während sein nur unwesentlich älterer Kontrahent Richard Nixon (1913-1994) alt und nervös wirkte. Das Duell trug entscheidend zum Ausgang der Wahl bei und die TV-Debatte wurde zu einem wichtigen Teil aller folgenden Wahlkämpfe.

Der erste Katholik im Oval Office

Mit 43 Jahren war Kennedy 1960 der jüngste gewählte US-Präsident aller Zeiten. Ausserdem war er der erste und ist bis heute der einzige Katholik, der in dieses Amt gewählt wurde – eine Tatsache, vor der sich damals viele fürchteten. Doch JFK sagte: „Auch wenn die Zeitungen es anders berichten, ich bin nicht der ‚Katholische Kandidat für die Präsidentschaft‘. Ich bin der Kandidat der Demokraten, der zufällig ein Katholik ist. Ich spreche nicht für die Kirche und die Kirche spricht nicht für mich.“

Er war einer der reichsten US-Präsidenten

Als Mitglied des Kennedy-Clans war JFK einer der bis dato reichsten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Zu seinem 21. Geburtstag 1938 erhielt er von seinem Vater eine Million US-Dollar als Geschenk, wie alle seine Geschwister. Die Inflation mit eingerechnet, wären das heute etwa 17 Millionen Dollar.

Seine Geliebte aus der DDR

1953 heiratete JFK Jackie Bouvier, deren Glamour mit für seinen Ruhm sorgte. Doch treu soll er seiner Frau nie gewesen sein. Dem Präsidenten werden zahlreiche Affären nachgesagt – darunter mit dem US-Filmstar Marilyn Monroe (1926-1962) und dem DDR-Model Ellen Rometsch (84). Mit der in den USA lebenden Ostdeutschen soll er 1963 eine kurze Affäre gehabt haben. Sie wurde daraufhin der Spionage verdächtigt und ausgewiesen. Das FBI legte eine Akte über sie an, die erst 1987 geschlossen wurde und inzwischen öffentlich einsehbar ist.

Er litt sein Leben lang unter Rückenschmerzen

Kennedy litt seit seiner Kindheit an einer Verkrümmung der Wirbelsäule, die sich stetig verschlechterte. Deshalb trug er ständig ein Korsett und musste diverse Operationen über sich ergehen lassen. Zur Osteoporose kam zusätzlich eine unheilbare Störung der Nebennieren, ohne die tägliche Dosis Schmerztabletten kam er nicht aus dem Bett. Als er 1963 in Dallas einem Attentat zum Opfer fiel, verhinderte sein Korsett, dass er nach zwei Schüssen, von denen der erste ihn nicht traf, in sich zusammensackte. Stattdessen blieb er aufrecht sitzen und wurde somit vom dritten, tödlichen Schuss in den Kopf getroffen.

Er sorgte für einen Schaukelstuhl-Hype

Der hölzerne Schaukelstuhl war eine Art Markenzeichen für Kennedy. Der „Kennedy Rocker“ wurde ihm erstmals 1955 von einer Ärztin empfohlen, als er noch junger Senator war. Als Präsident liebte JFK den Rocker so sehr, dass er nirgendwo ohne ihn sein wollte: Exemplare des Schaukelstuhls standen im Oval Office, in Camp David, seinen zahlreichen Anwesen und sogar in der Air Force One. Es entstand ein wahrer Hype um die Stühle: In den 1990er Jahren ersteigerte ein Bieter zwei der Stühle in einer Sotheby’s-Auktion für jeweils rund 450.000 Dollar.

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