Zu früher Ruhm: Justin Timberlake spricht über seine bewegte Karriere

Eine verlorene Kindheit, Vaterfreuden und eine gehörige Portion Panik: Justin Timberlake hat in einem Interview tief in seine Gefühlswelt blicken lassen.

Denkt man an Justin Timberlake, fällt einem als erstes der Begriff Tausendsassa ein. Als Kinderstar im Mickey Mouse Club war er an der Seite von Christina Aguilera (36) und Britney Spears (35) alsbald in prominenter Gesellschaft – wenig später folgte die Weltkarriere als Bandmitglied der Gruppe NSYNC. Fast entsteht der Eindruck, Timberlake wäre irgendwie schon immer da gewesen. Dabei ist der Ehemann von Schauspielern Jessica Biel (34, „Next“) gerade einmal 36 Jahre alt. Dass ihm dieser frühe Ruhm eine Heidenangst eingejagt hat, verriet er nun im Interview mit der US-Seite „The Hollywood Reporter“.

Gar von einem „Trauma“ redet der Sänger und Schauspieler darin und nimmt ausgerechnet ein Beispiel zur Hand, das sich hierzulande zutrug: „Ich war 15 oder 16 Jahre alt. Wir hatten gerade ein Konzert auf einem riesigen Festivalgelände in Deutschland gespielt. Als wir danach in unserem Bus auf einem Feldweg davonführen, blickte ich zurück und sah all diese jungen, beeinflussbaren Mädchen hinter uns herlaufen“, so Timberlake. Klingt im ersten Moment nicht so tragisch, doch dieser Moment habe ihm im Nachhinein bewusst gemacht, dass er nie eine normale Kindheit oder Jugend genossen hat.

Die Perspektive hat sich verändert

Umso wichtiger sei ihm dieser Gedanke geworden, seit er selbst Vater wurde. Er könne nicht genau sagen, ob er sich wirklich freuen würde, sollte sein 22 Monate alter Sohn Silas Randall eines Tages in seine Fussstapfen treten wollen: „Würde ich das wollen? Wisst ihr, diese Frage konnte ich mir selbst noch nicht beantworten. Sollte er es aber genug wollen, könnte ich ihm einiges darüber beibringen, was man nicht machen sollte.“

Genauer wollte er zwar nicht auf seine Fehler eingehen, gleichwohl scheint er einige begangen zu haben: „Plötzlich hast du selbst ein Kind und es öffnen sich sämtliche Schleusentore. Und dann denkst du: ‚Nein, nein, nein! Dieses Kindheitstrauma hat mich damals richtig fertiggemacht.“

Inspirationsquelle und der Grund für Sorge

Überhaupt habe ihn die Erfahrung, Vater zu werden, zutiefst verändert und andächtig werden lassen: „Zu sehen, wie er [Silas Randall] zu meinem Song ‚Can’t Stop the Feeling‘ herumhüpft und seine ersten Worte davon lernt – das ist das beste Gefühl auf der ganzen Welt.“

Allerdings muss er als frischgebackener Vater auch eingestehen, dass ihn das Baby zunächst zutiefst beängstigt hat: „Am Anfang hat es mich fertig gemacht. Die ersten acht Monate waren wie in einer dieser alten TV-Shows, in denen Leute Teller auf Stöcken balancieren. Mit dem Unterschied, dass Kinder sterben, wenn man sie fallen lässt.“

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