Madonna adoptiert Zwillinge: Kann sie mit 58 eine gute Mutter sein?

Mit der Adoption von zwei weiteren kleinen Kindern ist der Nachwuchs von Madonna auf ein halbes Dutzend angewachsen. Kann eine 58-Jährige das bewältigen?

Musikalisch zeichnet Superstar Madonna konstant aus, keine Konstante sein zu wollen. Mit „Like a Virgin“ und „Like a Prayer“ schockte sie mit grosser Genugtuung das so prüde Amerika. Brillierte im Clip zu ihrem Song „Frozen“ als düstere Henna-Hexe. Turtelte im quietschbunten Video zu „Austin Powers“ mit dem Agent in geheimer Missionarsstellung. Oder besang in bester Don McLean-Manier einen amerikanischen Apfelkuchen. Privat hingegen kennt sie bei einem Image kein Verfallsdatum: dem der kinderliebenden Mutter.

Mit 58 Jahren hat Madonna Louise Veronica Ciccone nun mit Freude bekanntgegeben, in Person der malawischen Zwillingsmädchen Esther und Stella zwei weitere Kinder adoptiert zu haben. Zusammen mit ihren beiden leiblichen Kindern Lourdes (20) und Rocco (16), sowie den zwei ebenfalls adoptierten malawischen Kindern David Banda Mwale (11) und Mercy James (11), ist ihr Nachwuchs auf ein halbes Dutzend angewachsen. Ein riesiges Herz, attestieren ihre Bewunderer. Eine schwere Aufgabe für eine 58-Jährige, sagen Zweifler voraus.

Eine Frage der Herkunft

Klar ist: Auch wenn man Madonna wahrlich nicht ihr Alter ansieht, wird sie sich in einigen Jahren massiven Herausforderungen gegenübersehen. Esther und Stella sind vier Jahre alt, werden also in den Tiefen der Pubertät stecken, wenn Madonna auf die 70 zugeht. Diese Phase des Nachwuchses ist selbst für Eltern in der absoluten Blüte ihres Lebens eine Tortur. Die Frage ist aber, ob die Sängerin wirklich so viel davon zu spüren bekommen wird…

Denn natürlich wird sich eine ganze Heerschar an Assistenten, Nannys und Betreuern um das Wohl der neuen Familienmitglieder kümmern. Und materiell wird es den aus ärmlichsten Verhältnissen stammenden Kindern für den Rest ihres Lebens wohl an nichts mehr mangeln. Dass Madonnas Tat ein Akt der Nächstenliebe ist, steht ausser Zweifel. Aber all der Reichtum dieser Erde kann nicht verhindern, dass der Nachwuchs das macht, was er am besten kann: rebellieren. Erst recht, wenn die Kids von der Rebellen-Königin höchstpersönlich gelernt haben.

Rocco, der Hurensohn

So sorgte Sohn Rocco vergangenes Jahr für einen weltweiten Aufreger, als er auf seinem Instagram-Account schrieb: „Roc Ritchie Son of a Bitch“ („Roc Ritche, Hurensohn“). Damals soll sie der Post ihres Sohnes, den sie gemeinsam mit Regisseur Guy Ritchie zeugte und der seither bei seinem Vater lebt, am Boden zerstört haben. Selbst so eine starke Frau wie Madonna würde es wohl nicht verkraften können, sollte in vielen Jahren eines ihrer neuen Kinder in eine derart verletzende Trotzphase geraten. Denn davor könnte selbst die grösste Nanny-Armada der Welt eine Skandalnudel im Rentenalter nicht schützen.

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