Donald Trump: Skandal um die Geschäfte seiner Tochter Ivanka

Das grenzt an Majestätsbeleidigung: Die Kollektion seiner Tochter Ivanka wird aus dem Sortiment genommen und natürlich wittert der US-Präsident Donald Trump dahinter eine Verschwörung.

Er kann es einfach nicht lassen. „Meine Tochter Ivanka wurde so unfair von Nordstrom behandelt“, posaunte US-Präsident Donald Trump (70) auf Twitter in die Welt hinaus. „Sie ist ein so wunderbarer Mensch – sie bringt mich immer dazu, das Richtige zu tun! Schrecklich!“

Die Kaufhaus-Kette Nordstrom hatte es gewagt, die „Ivanka Trump“-Kollektionen aus dem Sortiment zu nehmen. Nun wird dem Präsidenten einmal mehr eine unzulässige Einmischung vorgeworfen.

Amtsmissbrauch?

Das „Wall Street Journal“ zitiert Richard Painter, den früheren Ethikbeauftragten in der Regierung von Präsident George W. Bush: „Dies ist ein Missbrauch des öffentlichen Amts zum privaten Vorteil.“ Es sei zudem ein Machtmissbrauch, Nordstrom werde so zur „Persona non grata“ der Trump-Administration erklärt.

Und die demokratische Fraktionschefin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, urteilt über Donald Trumps jüngsten Twitter-Coup: „Ich denke, das ist ungeeignet, aber er ist ein total ungeeigneter Präsident, also passt es letztlich zu ihm.“

Zuvor hatte eine Nordstrom-Sprecherin die Entscheidung ihres Hauses erläutert. Grund dafür sei die Verkaufsentwicklung. Das Angebot der Kaufhauskette werde generell jedes Jahr überprüft und angepasst. 2016 sei der Verkauf von „Ivanka Trump“-Produkten (Schuhe, Handtaschen, Schmuck und Kleidung) stetig zurückgegangen. Dies gelte vor allem für das letzte Halbjahr.

Erfolgreicher Boykottaufruf?

Die Nordstrom-Entscheidung erfolgte allerdings auf Proteste gegen Händler, die Produkte der Trump-Familie vertreiben. Seit dem vergangenen Herbst kursieren unter dem Hashtag „GrabYourWallet“ (Greif nach Deiner Geldbörse) im Internet Boykottaufrufe von Trump-Gegner.

Der Präsidentensprecher Sean Spicer rechtfertigte das Eingreifen Trumps und bezeichnete die Entscheidung von Nordstrom als politisch motiviert. Das sei „ein direkter Angriff auf seine Politik und ihren Namen“ gewesen.

Weitere Ketten ziehen nach

Daraufhin berichtete das „New York Magazine“, dass auch der Luxuswarenhändler Neiman Marcus kurz nach Nordstrom mitgeteilt habe, Schmuck von Ivanka Trump (35) künftig weder online noch im Geschäft in New Jersey zu verkaufen.

Ivanka gilt als enge Ratgeberin ihres Vaters, zudem ist ihr Ehemann Jared Kushner (36) einer der einflussreichsten Berater des Präsidenten. Zuletzt hatte die Trump-Tochter im November nach dem Wahlsieg von Donald Trump Aufsehen erregt. Bei einem TV-Auftritt der Familie trug sie einen 10.800 Dollar teuren Armreif aus ihrer eigenen Kollektion. Nicht nur Kritiker werteten das als Schleichwerbung.

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