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Söhne Mannheims: Helden gibt’s nicht nur im Film

Söhne Mannheims: Helden gibt's nicht nur im Film

Söhne Mannheims, eine deutsche Band, die nicht nur für ihre vielfältigen und tiefgründigen Songs bekannt ist, sondern auch durch die Bandgrösse von 13 Personen auffällt. Und genau das gibt ihrer Musik diesen Wiedererkennungswert. Denn welche andere Band schafft es, so viele unterschiedliche Meinungen und Weltansichten auf einem Album perfekt zu vereinen? Auf ihrem neuen Werk „ElyZion“ treffen Hoffnung, Liebe und Traurigkeit aufeinander und beschreiben so die Gedanken und Gefühle der heutigen Bevölkerung. Vom Vokalhelden bis zum rappenden Artisten ist auf dem neuen Album alles zu finden. Das trend magazin hat die zwei Mitglieder Kosho und Klimas zum Interview getroffen und wollte wissen, ob Musik wirklich die Welt verändern kann.

Ihr beschreibt euer neues Album als Splitter aus dem Paradies. Wie sieht dieser Splitter aus?

Kosho, Klimas: Der Splitter beschreibt unser neues Album, weil es das Resultat harter Arbeit und der Neufindung der Söhne Mannheims ist. Wir hatten so viele Höhen und Tiefen während der Produktion und nun können wir endlich das Album „ElyZion“ in Händen halten. Das ist für uns schon so etwas wie ein Teil des Paradieses. Allerdings wollen wir mit dem Splitter aus dem Paradies auch zeigen, dass jeder für sich etwas in die Realität umsetzen kann und dass die Helden nicht nur im Film, sondern auch im Alltag zu finden sind.

Mit eurem Album vermittelt ihr nicht nur gute Musik, sondern auch eine Art Hoffnung. Wie gelingt es, Hoffnung oder Mut in einen Song zu packen?

Kosho, Klimas: Es hängt sicherlich stark vom Empfänger der Musik ab. Also wie eine Person diese selbst empfindet. Vielleicht trifft ein Song auf eine aktuelle Lebenssituation von jemandem zu und löst dadurch Gefühle aus. Auch zeigen unsere Songs, wie die Welt sein könnte und ermitteln so einen Idealzustand, wodurch bei den Hörern Hoffnung aufkommen kann.

Ihr sagt, dass das Leben oftmals einen Strich durch die Rechnung macht. Ist das Leben in der heutigen Zeit denn so schwer?

Kosho, Klimas: Mit heute, gestern oder morgen hat das eigentlich gar nichts zu tun. Es ist doch so, dass einem in jeder Minute eine Nachricht oder ein Gefühl erreichen kann, dass etwas vorbei ist oder zu Ende geht. Vielleicht muss man auch plötzlich einen ganz anderen Weg einschlagen, als man geplant hat. Und das sind die Situationen, die einem oftmals einen Strich durch die Rechnung machen.

Ihr seid 13 Personen. Ist es nicht sehr schwierig, so viele unterschiedliche Weltansichten auf ein Album zu bringen?

Kosho, Klimas: Das ist nicht schwierig, das ist unmöglich! (lacht). Aber es ist die gleiche Situation wie in der Gesellschaft: viele unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Interessen müssen trotzdem funktionieren. Und so ist das auch bei den Söhnen Mannheims. Aber dort wo Reibung entsteht, gibt es auch Spannung und Spannung macht das Leben reizvoller.

Im Song „Wir leisten es gern“ besingt ihr eure Band. Was hat es mit dem Song auf sich?

Kosho, Klimas: Der Song beschreibt eine typische Situation für uns. Wenn wir gut drauf sind und egal, wie hart wir gearbeitet haben – in dem Moment, in dem unsere Arbeit Früchte trägt, wird alles auf einmal ganz leicht. Und dann können wir ganz guten Gewissens behaupten: „Wir leisten es gern“.

Wenn ihr die Welt verändern könntet, welchen Song würdet ihr am ehesten in die Tat umsetzen wollen?

Kosho, Klimas: Wir würden das lieber jedem Einzelnen überlassen, welcher Song seine Welt verändert. Wir möchten nicht mit einem Song für alle die Welt verändern, denn so würden wir wohl niemals allen Menschen gerecht werden.

Kann man mit Musik die Welt verändern?

Kosho, Klimas: Pauschal würden wir nein sagen, denn man müsste ja zuerst mit einem Song auch wirklich jeden Menschen erreichen. KOSHO: Du bringst mich auf die Frage, wie die Welt ohne Musik aussehen würde. Ich glaube, dann wäre ich gar nicht da, denn meine Eltern haben sich bei einer Chor-Probe kennengelernt (lacht).

Ihr geht bald wieder auf Tour. Sind die Bühnen nicht ein wenig eng für 13 Personen?

Kosho, Klimas: Ja, das ist definitiv so! Wir haben schon in so kleinen Clubs gespielt, dass beim Soundcheck nur ein Teil der Band auf der Bühne gestanden ist. Oder dass wir während des Konzerts in Reihen stehen mussten. So viele Bandmitglieder zu haben kann also durchaus auch mal ungemütlich sein.

Und auf was freut ihr euch nun nach dem Album Release am meisten?

Kosho, Klimas: Natürlich auf das Geld! (lacht). Nein, aber auf die Situation, die man leicht mit einem Spielautomaten in Las Vegas vergleichen kann: Man wirft einen Coin in den Automaten und weiss nicht, wie viel unten rauskommen wird. Kurz gesagt: Wir sind total gespannt, wie unser neues Album bei den Hörern ankommen wird.

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