Website-Icon trend magazin

„Tatort: Spieglein, Spieglein“: So wird der neue Münster-Krimi

In Münster wird es mal wieder klamaukig, aber nicht im negativen Sinne. Auch im „Tatort: Spieglein, Spieglein“ überzeugen Boerne und Thiel mal wieder mit reichlich Wortwitz und einem skurrilen Fall.

Neue Runde im Klamauk-Krimi aus Münster: Im „Tatort: Spieglein, Spieglein“ bleiben die Macher der Thiel-und-Boerne-Krimis ihrem Stil treu: Viel Wortwitz, starke Hauptdarsteller und ein kruder Kriminalfall, der so viel mit der Realität zu tun hat, wie eine bemannte Mars-Mission in absehbarer Zeit. Dennoch: Auch diesen Fall werden die Zuschauer wieder lieben, das liegt aber wiederum hauptsächlich an dem unschlagbaren Team bestehend aus Axel Prahl (58) und Jan Josef Liefers (54).

Darum geht’s

Wutschnaubend stürmt Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Grossmann, 70) in die Mordkommission: Nur kurze Zeit nachdem eine Tote hinter dem Dom gefunden wurde, tauchten die ersten Videos in den sozialen Netzwerken auf. Und jetzt auch noch dieses Foto auf der Titelseite der Tageszeitung – wie konnte Frank Thiel (Prahl) sich nur lachend am Tatort fotografieren lassen? Die Ermittlungen haben kaum begonnen, da steht der Kommissar schon in der Kritik. Zumal auch Prof. Boerne (Liefers) keine Hinweise auf einen Täter liefern kann.

Ein Motiv oder andere Verdachtsmomente sind im Umfeld der Ermordeten nicht zu finden. Freunden gegenüber berichtete sie noch, ihr sei in den letzten Tagen jemand gefolgt. Da meldet sich Prof. Boerne: Im Kanal wurde ein weiteres Todesopfer geborgen. Und es gibt einen Hinweis darauf, dass ein Zusammenhang zwischen den Todesfällen besteht…

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Zumindest für diejenigen „Tatort“-Fans, die den skurrilen Filmen und dem Ermittlerduo Boerne/Thiel von Grund auf wohlgesonnen sind. Wie immer spielen sich Prahl und Liefers wunderbar die Bälle zu und überzeugen einmal mehr mit einigem Wortwitz und ihrer schrulligen Art – jeder auf seine Weise. Das war es aber auch schon an Positivem…

Der eigentliche Fall ist so skurril, so konstruiert und so abwegig, dass allein deswegen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine neuen Fans hinzugewonnen werden können. Fazit: Humorige Sonntagabendunterhaltung für Münster-Fans. Echte Krimi-Liebhaber sollten sich aber lieber um eine andere Beschäftigung zum Wochenend-Ausklang kümmern.

Die mobile Version verlassen