Website-Icon trend magazin

Anne Schäfer: An diesen Weihnachtsritualen hält sie fest

Schauspielerin Anne Schäfer freut sich auf die Adventszeit. „Ich stelle mir vor, wie ich entspannt über verschneite Weihnachtsmärkte schlendere“, träumt sie im Interview.

Pünktlich zur Adventszeit zeigt das Erste am Freitagabend die Familienkomödie „Der Wunschzettel“ (20:15 Uhr) mit Anne Schäfer (39, „Der Barcelona-Krimi“) in der Hauptrolle. Die Schauspielerin überzeugt als Single Pauline, der ein Brief in die Hände fällt, den der Halbwaise Leo an den Weihnachtsmann geschrieben hat. Pauline beschliesst für einen Tag, die neue Freundin von Leos Papa (Sebastian Ströbel) zu sein. Ob die 39-Jährige früher selbst Wunschzettel geschrieben hat und worauf sie sich jetzt in der Weihnachtszeit besonders freut, erklärt Schäfer im Interview.

Haben Sie früher Ihre Wünsche an den Weihnachtsmann aufgeschrieben?

Anne Schäfer: Ja! Sehr detaillierte Wunschzettel mit Ablaufplan für den Weihnachtsabend, Kleiderordnung und Essensplan. Ich wollte als Kind unbedingt, das alles wie in Bullerbü ist.

Glaubt Ihre vierjährige Tochter an den Weihnachtsmann?

Schäfer: Der Nikolaus kommt am 6. Dezember und Weihnachten kommt das Christkind. Ich versuche meiner Tochter möglichst viele Rituale und Geschichten mit auf den Weg zu geben. Es macht wahnsinnig Freude, sich selbst an all diese Rituale zu erinnern. Sich mit den Geschichten um das Weihnachtsfest wieder zu befassen. Auch wenn ich kein Fan der Kirche bin, finde ich es sehr wichtig, dass Kinder sich mit dem christlichen Glauben und den dazugehörigen Geschichten gut auskennen, weil das Christentum die europäische Kultur, Architektur, Kunst und Geschichte massgeblich geprägt hat.

Welche Traditionen pflegen Sie in der Advents- und Weihnachtszeit?

Schäfer: Traditionell freue ich mich in der Adventszeit auf Entschleunigung und stelle mir vor, wie ich entspannt über verschneite Weihnachtsmärkte schlendere und gemütlich von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier tingle… In der Realität habe ich dann tausend Dinge zu tun, suche nach Steuerunterlagen, versuche vergeblich, mich mit Freunden zu verabreden und radele ständig verspätet durch Nieselregen.

Worauf freuen Sie sich in der Weihnachtszeit am meisten?

Schäfer: Auf Weihnachten! Wenn die Endjahres-Beschleunigung abrupt stoppt, man das Handy in die Ecke schmeisst, die Familie da ist, man zusammen isst und trinkt, den Baum schmückt, und man in die ruhigen Arme des Weihnachtsrituals fällt. Als Schauspieler steht man immer parat, in Warteposition, wird ständig von anderen disponiert oder wartet darauf, disponiert zu werden, man weiss selten, wie die Zukunft sein wird… Weihnachten ist die einzige Zeit im Jahr, auf die ich mich verlassen kann.

Haben Sie sich schon um die Weihnachtsgeschenke gekümmert?

Schäfer: Nein. Geschenke gibt es bei uns unter den Erwachsenen in der Familie nicht. Wir schenken uns, dass wir zusammen sind und toll essen. Unseren Kindern machen wir Gemeinschaftsgeschenke, damit sie nicht in einer Geschenkeflut ersticken.

Wie verbringen Sie in diesem Jahr Weihnachten?

Schäfer: Vor vier Jahren haben wir unsere eigene Weihnachtstradition gegründet. Die ganze Familie, von der Uroma bis zu den Urenkeln, trifft sich in Hamburg. Es wird gegrillt, getrunken, eisgelaufen, geredet… Weihnachten gehen alle Frauen zusammen mit den Kindern auf Sankt Pauli in die Kirche, während die Männer das Weihnachtsessen kochen.

Was steht bei Ihnen Weihnachten auf dem Tisch?

Schäfer: Ein grosses Weihnachtsessen. Jeder aus der Familie übernimmt einen Gang. Am meisten freue ich mich immer auf die klare Suppe von Uroma Helga.

Haben Sie einen Lieblings-Weihnachtsfilm?

Schäfer: Alle Weihnachtsgeschichten von Astrid Lindgren (Pipi, Bullerbü, Michel).

Mit der Weihnachtszeit beginnt auch der Endspurt für 2018, wie sieht Ihre persönliche Bilanz für das Jahr aus?

Schäfer: Ich bin dankbar für viele neue Denkanstösse. Zuletzt beispielsweise die Dreharbeiten zum „Barcelona-Krimi“ 3 mit Clemens Schick unter der Regie von Isabell Šuba. Wir haben einen Relaunch unseres Formats gewagt, die Charaktere nochmal ganz neu gedacht. Isabell Šuba hat Clemens und mich mit ihrer Schauspielregie nochmal weitergeführt. Vieles war neu und wir haben in unserer Arbeitsweise gewohnte Pfade verlassen. Diese Herausforderung hat mich persönlich und schauspielerisch weitergebracht.

Was wünschen Sie sich für 2019?

Schäfer: Als Schauspieler wünscht man sich für sich selbst immer Arbeit und Gesundheit! Spannende und fordernde Projekte. Vor allem aber wünsche ich mir, dass unsere Gesellschaft endlich erkennt, wie wichtig Europa ist, wie glücklich wir sein können, hier leben zu dürfen, wie gut es uns geht, wie wichtig es ist, respektvoll miteinander und unserer Umwelt umzugehen. Umweltschutz als Pflicht, Freiheit als Recht, Gleichberechtigung für alle, Bildung für alle und Spass für alle. Endlich ein Verbot für sinnlose Plastikverpackungen!

Welche Vorsätze haben Sie/brechen Sie jedes Jahr?

Schäfer: Das verrate ich nicht.

Die mobile Version verlassen