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Die eigene Selbstständigkeit: Ein sinnvoller Schritt für Mütter?

Die Selbstständigkeit: Ein sinnvoller Schritt für Mütter?

Für viele Mütter stellt sich bereits in der Schwangerschaft die Frage, wann und wie sie nach der Entbindung wieder arbeiten können und wollen. Möchten sie zurück in den alten Beruf? Erscheint eine Neuorientierung sinnvoll? Immer mehr Mütter entscheiden sich dafür, sich nach der Geburt selbstständig zu machen. Es winken flexible Arbeitszeiten, eine räumliche Unabhängigkeit und so mehr Zeit, um das Elternsein mit dem Beruf zu vereinbaren. Wie Mütter ihre berufliche Neuorientierung angehen sollten und welche Berufsfelder besonders für Mütter geeignet sind, erläutert dieser Beitrag.

Den Schritt in die Selbstständigkeit wagen

Die Entscheidung ist gefallen: Eine Mutter möchte ein Unternehmen gründen. Eine Geschäftsidee ist vorhanden, je nach Branche ist zudem die Finanzierung geklärt. Doch wie geht es nun weiter? Der Schritt in die Selbstständigkeit ist mit einigen Vorbereitungen verbunden. Dazu zählen:

Kleine und mittlere Unternehmen, kurz KMU, werden in der Schweiz staatlich unterstützt. Zu den KMU zählen sämtliche Betriebe mit weniger als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Somit machen diese Betriebe, laut aktuellen Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft, zwei Drittel aller Unternehmen in der Schweiz aus. Die Wirtschaftspolitik der Schweiz wird vorrangig an KMU ausgerichtet.

Nachdem alle rechtlichen Schritte für die Selbstständigkeit erfolgt sind, geht es ans Eingemachte. Eine professionelle Website ist für alle Unternehmen sinnvoll, die sich modern positionieren wollen. Dort finden Interessierte alle wichtigen Informationen zu Leistungen und Kontaktaufnahme. Für Mütter eröffnet sich hier häufig ein zeitliches Problem. Das Anlegen und Pflegen einer Homepage ist mit grossem zeitlichem Aufwand verbunden, der leider nicht entlohnt wird. So fehlt Zeit, um den eigentlichen Beruf auszuüben. Nicht wenige Selbstständige greifen daher auf die Möglichkeit zurück, eine professionelle Firma mit dem Webdesign und der Betreuung der Homepage zu beauftragen. Manche Firmen betreuen zudem die Auftritte in den sozialen Medien und kümmern sich darum, dass die Website in den Suchmaschinen schnell und einfach gefunden wird. So haben Selbstständige mehr Zeit, sich ihrer eigentlichen Tätigkeit zu widmen. Wer Probleme mit dem Homepage-Baukasten hat, sollte sich nach Fachleuten im Webbusiness umsehen.

Ein häusliches Arbeitszimmer hilft dabei, Karriere und Muttersein zu vereinbaren. So müssen Mütter keine langen Wege zur Arbeit zurücklegen. / Quelle: Pixabay.com © FirmBee (Pixabay License)

Wie schwierig ist es, Beruf und Muttersein zu vereinbaren?

Manchen Müttern fällt es schwer, berufliche und private Zeit aufzuteilen. Sie haben ein schlechtes Gewissen ihrem Kind gegenüber, wenn sie Zeit für die Arbeit aufwenden. Gleichzeitig denken sie während der Zeit mit ihrem Kind darüber nach, welche Aufgaben gerade liegenbleiben. Das gilt übrigens nicht nur für normale Mütter, auch Promis haben mitunter Schwierigkeiten, Kind und Karriere zu vereinbaren. Hilfreich kann es an dieser Stelle sein, klare Regelungen zu treffen, wann Mama-Zeit ist und wann Zeit für den Job ist. So können Mütter ihre beruflichen To-do-Listen an ihren Zeitplan anpassen und müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie diese auch abarbeiten. Wer zudem kein externes Büro anmietet, sondern in einem häuslichen Arbeitszimmer, auch Home-Office genannt, arbeitet, schafft sich zusätzliche Flexibilität.

Für viele Mütter ist es überdies sinnvoll, das Kind in einer Kindertagesstätte zu geben. So haben sie am Vormittag einige Stunden Zeit, um in Ruhe zu arbeiten und können sich nachmittags voll und ganz ihrem Kind widmen. Kinder werden in Kitas, so die Kurzbezeichnung, für bis zu zwölf Stunden montags bis freitags betreut. Oft sind sie bereits ab 0 Jahren geeignet.

Das Kind in einer Kindertagesstätte unterzubringen verschafft der Mutter wertvolle Zeit für ihr Business. / Quelle: Pixabay.com © tolmacho (Pixabay License)

3 Spannende Berufsfelder für Mütter

Manche Mütter sind nicht sicher, in welchem Bereich sie sich selbstständig machen wollen. Viele Berufe klingen spannend, eignen sich jedoch nicht fürs Home-Office. Deshalb folgen nun drei Berufsfelder, in denen Mütter auch von daheim aus erfolgreich arbeiten können:

1. Virtual Assistant

In der heutigen Zeit spielt sich immer mehr online ab. Firmen kommunizieren mit ihren Mitarbeitern über zahlreiche Online-Tools und vernetzen sich so mit Freelancern. Der klassische Beruf „Assistenz der Geschäftsleitung“ macht seinem virtuellen Pendant Platz. Virtual Assistants übernehmen alle klassischen Aufgaben einer Sekretärin, allerdings erfolgen die Kommunikation und die Arbeit komplett via Internet.

2. Drop-Shipping

Beim Drop-Shipping handelt es sich um eine moderne Form des Online-Handels. Anstatt bestimmte Waren auf Lager zu haben und somit immense Kosten für Lagerung, Verpackung und Vertrieb zu haben, werden Waren ohne Zwischenstopp vom Hersteller oder Grosshändler direkt an den Endverbraucher geliefert. Dieser bestellt beim Unternehmer ein Produkt und bezahlt es. Der Unternehmer bestellt das Produkt daraufhin beim Hersteller und bezahlt diesen. Der Hersteller liefert das Produkt direkt an den Endverbraucher.

3. Texte schreiben

Zugegeben, das Schreiben liegt nicht jedem. Wer allerdings ein gewisses Gespür für Sprache und Texte mitbringt, kann online über Schreibjobs gutes Geld verdienen. Es gibt verschiedene Portale, auf denen Kunden Textwünsche einstellen können. Sind diese geschrieben, erhält die Texterin die Vergütung direkt vom Portal. Natürlich können Unternehmerinnen auch gezielt mit einzelnen Firmen kooperieren und für diese schreiben. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos.

In der Selbstständigkeit nicht den Kopf verlieren

Es gibt einen klassischen Spruch über die Arbeit als Selbstständige: Es wird „selbst und ständig“ gearbeitet. Dabei geht es bei diesem Spruch um viel mehr. Selbstständige müssen sich ihre Zeit selbst einteilen und ständig darauf achten, sich nicht zu überarbeiten. Oft wird die sogenannte Me-Time mit Arbeit überschrieben, sodass sich Mütter schnell ausgebrannt und überarbeitet fühlen. Kommt dann noch der Härtefall hinzu, dass die Mutter alleinerziehend ist, bleibt schnell gar keine Zeit mehr für sie selbst. Stattdessen wird nur noch von einer Aufgabe zur anderen gehetzt. Um dies zu vermeiden, gilt es, sich Pausen zu verordnen. Es nützt niemandem, wenn eine Unternehmerin zehn Aufträge in Rekordzeit abschliesst und dann für ein Jahr nicht mehr arbeiten kann, weil sie an Burnout erkrankt ist. Achtsamkeit heisst hier das Stichwort! Wer auf sich achtgibt, hat langfristig mehr vom Leben und vom Beruf.

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