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„Spartacus“: Vor 60 Jahren kam das Monumental-Meisterwerk ins Kino

Vor exakt sechs Jahrzehnten eroberte „Spartacus“ die Leinwand. Auch heute noch hat der Film nichts von seiner Imposanz verloren.

Erstmals seit der Premiere am 6. Oktober 1960 in den USA kann der Geburtstag des Monumentalfilms „Spartacus“ nicht von seinem Hauptdarsteller gefeiert werden – Kirk Douglas verstarb im Februar dieses Jahres im biblischen Alter von 103 Jahren. Auch heutzutage, genau 60 Jahre später, ist der Historienfilm von Regisseur Stanley Kubrick (1928-1999) noch ein Werk der Superlative – und das nicht nur angesichts der fast 200 Minuten Laufzeit.

„Nein, ich bin Spartacus“ – die Handlung

Als der thrakische Sklave Spartacus (Douglas) gegen einen Aufseher rebelliert, wird er zum Tode durch Verhungern verurteilt. Doch bevor ihm dieses grausame Ende droht, wird er gemeinsam mit einigen anderen Sklaven vom Betreiber einer Gladiatorenschule – dargestellt von Peter Ustinov (1921-2004) – gekauft. Auch als Gladiator muss er ein menschenunwürdiges Leben führen und wird vom sadistischen Ausbilder Marcellus (Charles McGraw, 1914-1980) bis aufs Äusserste gequält. Schliesslich hält Spartacus die Schikanen nicht mehr aus, tötet seinen Peiniger und zettelt eine Sklavenrevolte gegen das Heilige Römische Reich an.

Interessante Anekdoten zum Film

Unüberbrückbaren Differenzen zwischen Hauptdarsteller und Produzent Kirk Douglas mit dem ursprünglichen Regisseur Anthony Mann ist es zu verdanken, dass der damals weitestgehend unbekannte Stanley Kubrick das Vertrauen geschenkt bekam, das gigantische Projekt auf die Leinwand zu bannen. Aufsehen erregten auch die Gewaltdarstellungen und nackten Tatsachen in „Spartacus“. Der Film wurde daher ab 16 Jahren freigegeben, erst später wurde die Altersgrenze auf 12 Jahre herabgesetzt.

Nicht minder mutig war Douglas‘ Wahl des Drehbuchautors. Dalton Trumbo (1905-1976) war Mitglied der kommunistischen Partei und befand sich in der McCarthy-Ära daher auf der „Schwarzen Liste“. Lange musste er heimlich unter einem Pseudonym arbeiten, bei „Spartacus“ wurde aber sein richtiger Name im Vorspann gezeigt.

Auch damals schon wurde zugunsten der Dramatik die Geschichte fürs Kino etwas angepasst. So gehen Historiker davon aus, dass Spartacus in einer Schlacht fiel und nicht, wie im Film gezeigt, am Kreuz starb. Dem Erfolg tat dies aber keinen Abbruch, im Gegenteil: Vier Oscars bekam der Streifen im Jahr 1961 verliehen, darunter den für den „Besten Nebendarsteller“ in Person von Peter Ustinov.

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