Das 39. OpenAir St. Gallen ist im Anmarsch

Quelle: OpenAir St. Gallen

Bald werden grossartige Bands und Künstler wie Placebo, Kodaline oder Paolo Nutini das Sittertobel zum Kochen bringen. Das TREND MAGAZIN trafen Festivalchef Christof Huber zum Interview.

Bald ist es wieder soweit. Das 39. OpenAir St. Gallen findet vom 25. bis 28. Juni 2015 statt. Das etablierte und renommierte St. Galler Open Air ist bereits seit längerer Zeit ausverkauft und auch dieses Jahr gastiert ein grossartiges Line-Up. Von Placebo, Kodaline, Paolo Nutini, Rise Against, Gallagher’s High Flying Birds, Royal Blood, Itchy Poopzkid, Clueso, Farin Urlaub Racing Team, Lo & Leduc, Marteria, Me, Mighty Oaks, Stress, Fritz Kalkbrenner bis hin zu den The Chemical Brothers sind alle mit von der Partie.

Seit 1977 ist das OpenAir St. Gallen mit seiner Lage in einem Naturschutzgebiet in Stadtnähe, einem Programm mit vielen Trendsettern und dem treuen Publikum, einzigartig und unverwechselbar in der europäischen Festivalszene. Das Festival ist als temporäre Kleinstadt in einer unberührten Landschaft mit konkreten Massnahmen ein Beispiel für echte Nachhaltigkeit und setzt Massstäbe in Sachen Ökologie, Transparenz und Kommunikation.

Letzte Tickets bei Partneraktionen erhältlich
Die Mehrtagespässe sind bei den Vorverkaufskanalen bereits ausverkauft. Bei den OpenAir St. Gallen Partnern sind jedoch noch Nachtschwärmer-Tickets erhältlich (Raiffeisen Member und Migros Cumulus-Ticketshop). Für den Sonntag sind auch noch eine kleine Anzahl Tickets exklusiv über das Fanportal erhältlich.

Hallo Christof, wie geht es dir?
Danke, alles bestens!

Das OpenAir St. Gallen geht bereits in die 39. Runde – Gratulation! Das Festival hat sich über so viele Jahren zu einem der renommiertesten Festivals etabliert, zählt zu den grössten Namen und ist auch im Ausland sehr populär und beliebt. Was macht das St. Galler Open Air aus?
Ich glaube es ist ein bisschen die Wildheit des Festivals und der Freiheitsgedanke. In der heutigen Zeit, wo alles elektronisch und schnell gehen muss ist der Ausstieg in die Natur, in einem einzigartigen Gelände im Sittertobel für viele Besucher sehr viel Wert. Zusammen campieren, guten Bands zu sehen, weg von zu Hause, weg von der Stadt und auch weg von der Arbeit. Ich glaube, das sind sicher einige der wichtigsten Punkte. Wir sind auch eher ein „rohes Festival“ und nicht „blank geputzt“. Wenn es schlammig ist, dann ist es eben schlammig und das darf auch so sein. Das ist eben der Freiheitsgedanke, welcher bestimmt eine grosse Rolle spielt. Ich glaube das unterscheidet uns auch insgesamt von vielen der anderen Festivals.

Seit wann bist du Festivalchef des OpenAir St. Gallen?
Beim Festival bin ich seit 1993. Damals habe ich als Assistent der Geschäftsführung angefangen. In der Geschäftsleitung selber bin ich nun seit 1997. Das Festival hat sich weiterentwickelt und ist über die Jahre auch professioneller geworden. Heute sind wir auch eine eigenständige Firma. Die Strukturen haben sich über die Jahre verändert und seit 2004 bin ich auch im Verwaltungsrat. Insgesamt bin ich also nun seit über 20 Jahren für das Festival tätig.

Was sind so deine Aufgaben?
Als Geschäftsführer muss ich schauen, dass alle Räder ineinander greifen. Wir haben eine sehr umfangreiche Organisation mit einem grossen OK. Total haben wir fast 4’000 freiwillige Helfer. Viele sind schon seit 20 oder 30 Jahre dabei. Dadruch ist sehr viel Wissen vorhanden, wie dieser Anlass funktioniert muss. Mein Job ist es zu schauen das alles zusammenspielt und meine Hauptaufgabe ist natürlich das ganze Band-Booking, sowie alles künstlerische zu definieren und dem Festival musikaisch ein Gesicht zu geben.

Auf welche Bands oder Künstler freust du dich am meisten in diesem Jahr?
Ich finde dieses Jahr ist Royal Blood eine von der grösseren Bands, welche meiner Meinung nach im Moment etwas vom besten im Bereich Rock ist. Wir haben sehr um diese Band gekämpft, da Royal Blood sehr angesagt ist. In meinen Augen sind sie vielleicht so etwas  wie die neuen Foo Fighters. Ich freue mich aber auch auf kleinere Bands wie z. B. Wanda aus Österreich, Kraftklub aus Deutschland oder The War on Drugs.

Sind das auch deine Geheimtipps?
Das ist natürlich nur ein Teil von vielen Bands. Es sind auch viele weitere Bands mit dabei, welche überzeugen werden. Ich glaube aber schon, das Royal Blood eine von den Bands sein wird, welche auf der Hauptbühne so richtig abrocken werden.

Eine Begegnung mit einem Künstler / Band der besonderen Art, welche du nie vergessen wirst?
Ich glaube, das ist der Auftritt von Mumford & Sons im 2012 als Headliner am Sonntag. Sie waren eigentlich gar kein Headliner. Wir haben einfach auf diese Karte gesetzt und haben sie auch da positioniert. Das war ein legendärer Auftritt. Den Schluss haben sie zusammen mit Paolo Nutini Wolfmother und The Kooks auf der Bühne gemeistert. Ein besserer Abschluss eines Festivals kann es gar nicht mehr geben. Die Künstler sind nach dem Auftritt geblieben und haben mit uns gemeinsam Fussball geschaut. Das sind natürlich absolut legendäre Momente.

Auf was können sich die Fans dieses Jahr speziell freuen?
Wir hatten letztes Jahr ganz viele Veränderungen. Wir haben z. B. neu Cashless, Zeltdepot u.s.w eingeführt. In diesem Jahr freue ich mich auf den neuen Bereich „Design Village“. Das sind einige Stände, wo junge Designer aus der Region Kleider, Schuhe oder Intensilien machen. Zum zweiten haben wir neu auch das Ambiente dekorativ etwas verstärkt, damit das Gelände noch schöner aussehen wird. Da freue ich mich besonders darauf.

Über all die ganzen Jahren waren bereits sehr viele Stars und Sternchen auf der Sittertobel Bühne. Von Lenny Kravitz über R.E.M. INXS, Metallica, Foo Fighters u.s.w. Welcher Act fehlt noch?
Da sind schon noch ein paar Acts die fehlen. Als Independent Rock Festival wäre es perfekt und wunderschön wenn wir einmal Radiohead gewinnen könnten. Diese sind aber sehr rar unterwegs. Wir hätten sicher auch gerne Pearl Jam oder nochmals Arcade Fire. Das sind sicher solche Acts,  welche sehr hochwertig sind, uns sehr viel bedeuten würden und auch sehr gut zu unserem Festival passen würden. Es gibt aber wahrscheinlich auch zwei/drei Dutzent andere Top Headliner, welche hier richtig wären.

Hast du zum Schluss noch eine Message für alle OpenAir St. Gallen Besucher?
Ich glaube, ich muss die Leute erreichen, welche noch nie dabei waren. Die Leute die es kennen, wissen auch was sie vom Festival erwarten dürfen. Es gibt immer noch ein paar restliche Tickets über unsere Partner, z. B. Raiffeisenbank, zu kaufen. Man muss das Festival erlebt haben, dann weiss man auch weshalb der Mythos so gross ist.

Weitere Informationen zum Festival und Tickets: www.openairsg.ch

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