Vorsicht vor Phishing-Seiten

Die Masche ist tückisch wie gefährlich: Derzeit bekommen tausende Facebook-Nutzer Freundschaftsanfragen von eigentlich bekannten Freunden. Doch die Profile sind gefälscht – das Foto ist von einem Profil des Freundes dreist geklaut und der Name kopiert. Manchmal unterscheidet er sich in einem Buchstaben von dem des „echten“ Freundes.

Warum das Ganze? Die gehackten Profile werden benutzt, um deren Freunde auf Fotos von Brillen zu verlinken, die auf vermeintliche Sonderangebote hinweisen. Dahinter verbirgt sich dann ein Link auf Online-Shops, die auf den ersten Blick professionell erscheinen, in Wahrheit aber Phishing-Seiten sind. Vor allem wird zurzeit mit günstigen Ray-Ban-Brillen gelockt.

So sind die Fake-Angebote zu erkennen

Brillen im Internet statt beim Händler um die Ecke zu kaufen, wird immer mehr zum Trend, sagt Phil Thomas, Sehspezialist beim Online-Optiker Edel-Optics. Damit man aber nicht auf solchen Phishing-Seiten landet, sollte man auf einige Sachen achten.

Der Preis darf nicht zu niedrig sein. „Eine Ray-Ban gibt es nicht für unter 50 Euro, das wäre immer ein Verlustgeschäft“, weiss Thomas. Fake-Seiten haben zudem oft kein ordentliches Impressum und die Texte enthalten lauter Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Zudem sollten die Brillen im Shop immer mit einer Modell- und Farbnummer sowie Grössenangabe versehen sein. Die Modellnummer fängt mit RB an, gefolgt von vier Zahlen. Die Farbnummer ist etwas komplizierter. Diese kann aus einer bis zu sechsstelligen Kombination aus Zahlen und Buchstaben bestehen. „Wenn man sich nicht sicher ist, kann man dies auch über die offizielle Homepage von Ray-Ban abgleichen“, so der Edel-Optics-Experte.

Stutzig sollten potenzielle Käufer auch werden, wenn nur eine begrenzte Zahl von Modellen angeboten wird, da im Ray-Ban-Portfolio mehrere 100 verschiedene Modelle enthalten sind. Ebenfalls verdächtig ist, wenn als Zahlungsmethode nur Vorkasse angegeben ist. Generell sollten in einem Online-Shop mindestens vier bis fünf Arten angeboten werden.

Häufiges Szenario bei Betrugsseiten ist, dass man sich erst in einem Portal registrieren muss, um den Rabatt zu bekommen. Seriöse Händler fragen erst beim Kauf nach Adressen oder Registrierungen.
Ray-Ban gehört auch bei dem Online-Händler Edel-Optics zu den Top-Sellern. „Jeder kennt sie und jeder hat sie, ob Promi oder Normalbürger. Das ist sicher ein Grund, warum gerade so oft Ray-Ban-Brillen gefälscht werden“, sagt Thomas.

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