Tyler The Creator: Einreiseverbot

Der Rapper darf sich die nächsten Jahre nicht mehr in England blicken lassen. Schuld daran sind seine kontroversen Songtexte, die er vor einigen Jahren verfasst hat…

Tyler The Creator darf nicht mehr nach Grossbritannien einreisen.
Grund dafür sind die kontroversen Songtexte des ‚Yonkers‘-Sängers. Seine Auftritte, die er auf diversen Festivals auf der Insel haben sollte, musste er demnach absagen. Er twitterte: „Aufgrund von Texten aus dem Jahr 2009 darf ich für die nächsten drei bis fünf Jahre nicht mehr einreisen (obwohl ich gerade erst vor drei Wochen dort war). Deshalb wurden auch meine Shows gecancelt.“ Sein Manager Christian Clancy bestätigte das Einreiseverbot des 34-Jährigen, nimmt ihn aber in Schutz. Er hält das Verbot für ungerechtfertigt. Auf seinem ‚Tumblr‘-Account schrieb er: „Tyler wurde es untersagt, nach England einzureisen… er erhielt einen Brief vom Aussenminister. In dem Brief bezieht er sich auf Texte, die er vor sechs, sieben Jahren für seine Alben ‚Bastard‘ und ‚Goblin‘ geschrieben hat – diese Art von Texten hat er seitdem nicht mehr verfasst. Highlights des Schreibens waren die Auszüge darüber, dass seine Arbeit ‚Gewalt und Intoleranz gegenüber Homosexualität fördere‘ und ’sie den Hass Anderer fördern würden‘, die deshalb womöglich zu terroristischen Aktionen verleitet werden könnten.“

Vor dem Verbot soll Tyler in den letzten fünf Jahren über 20 Mal in Grossbritannien gewesen sein. Die Vorwürfe des Aussenministers hält Clancy für völlig übertrieben. Vor allem, weil dieser auch anerkennt, dass die Texte aus der Sicht eines Alter-Egos geschrieben wurden. Der Manager wundert sich deshalb, wie England in solchen Dingen beispielsweise mit Buchautoren umgehe. Weiter beklagt er: „Könnt ihr euch vorstellen, jetzt für etwas bestraft zu werden, das ihr mit 18 gesagt habt?“ Er bezieht sich zudem auf die Meinungsfreiheit. Sein Schützling sei zudem in der Zwischenzeit erwachsen geworden.

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