Unter chinesischem Dach: Volvo blüht weltweit auf

Der schwedische Autobauer Volvo hält auch als Teil des chinesischen Unternehmens Geely an seinen Grundsätzen fest: Sicherheit aus Schwedenstahl zu produzieren. Nach der Übernahme der Automarke 2010 von Ford blüht die Marke unter Firmenchef Håkan Samuelsson weltweit förmlich auf. 

Während sich die Schweden in der Ford-Ägide immer wieder beklagt hatten, dass sie beim Entwickeln neuer Fahrzeuge zu wenig Freiraum und einen hohen Kostendruck hätten, ist heute in Göteborg nur Begeisterung zu hören: „Die Arbeit unter dem Eigentümer Geely hat uns alle Freiheiten zurück gebracht, innovative Autos zu entwickeln“, freut sich ein Volvo-Manager. Kein Wunder: Die schwedische Automarke ist weltweit im Aufwind.

Begonnen hat die Erfolgsstory 2015 mit dem ersten wieder von Volvo in alleiniger Verantwortung als Autohersteller präsentierten XC90. Er ist der klare Beweis für die automobile Kompetenz der Entwickler in Göteborg. „Mit der Einführung der neuen 90er Modelle haben wir den Startschuss für eine grundlegende Erneuerung unseres gesamten Modellprogramms gegeben. Wir freuen uns, dass diese neuen Modelle auf eine solch herausragende Resonanz stossen“, sagt Thomas Bauch, Geschäftsführer von Volvo Car Germany. „Gleich zu Beginn des neuen Jahres werden wir unsere Offensive mit der Einführung des neuen Volvo V90 Cross Country fortsetzen, zwei weitere neue SUV-Modelle folgen dann im Laufe des Jahres“.

Hohe Zuwächse in China und den USA

Auch qualitative Veränderungen im Handel und Service wie die neue Volvo Retail Experience, die den Kunden ein neues Kauferlebnis mit einzigartigem Design bietet, sowie Serviceleistungen im Bereich Mobilität, Finanzen und Versicherungen haben laut Bach massgeblich zum Erfolg beigetragen. Dazu sieht ein neues Werkstattkonzept vor, dass jeweils zwei Techniker an einem Auto arbeiten und ein Kundendienstmann als persönlicher Ansprechpartner fungiert. Bis 2020 soll dieses Konzept in allen Autohäusern der Marke umgesetzt werden. Volvo erwartet in Deutschland auch 2017 eine Fortsetzung des Wachstumskurses, bis 2020 soll ein Marktanteil von zwei Prozent erreicht werden. Für das hochpreisige Premiumsegment trotz kleiner Zahl ein grosser Brocken.

Weltweit verkaufte Volvo 2016 insgesamt 534’332 Fahrzeuge. Bis 2020 sollen es 800’000 werden. Die wichtigsten Märkte sind China und die USA, mit Zuwächsen um 11,5 Prozent bzw. 18,1 Prozent. Ein Plus von 4,1 Prozent gab es in Europa.

Eigene Roadshows statt IAA

Neue Wege geht Volvo auch bei der Präsentation. Bei der IAA in Frankfurt werden die Schweden fehlen. Nur noch Detroit und Genf sowie zwei Messen in Asien stehen auf dem Plan. Mit Road-Shows glaubt Geschäftsführer Bauch mehr potentielle Käufer zu erreichen als auf der IAA, „wo sich die grossen Hersteller mit grossen Messeständen die Aufmerksamkeit der Besucher streitig machen“. Die bisherigen Veranstaltungen – von der Hanse Sail bis zu den Literaturtagen in München – hätten das Konzept eigenständiger Auftritte voll bestätigt. Seit wenigen Tagen steht das neueste Modell der Schwedenmarke bei den Händlern – der neue V90 Cross Country.

Vorheriger ArtikelBald ist Schluss! Die Amigos treten von der Bühne ab
Nächster ArtikelMiranda Kerr und Evan Spiegel warten mit dem Sex bis zur Ehe