„Little Big Stars“: Neue Gottschalk-Show kommt nicht gut an

Eigentlich ist Thomas Gottschalk einer der beliebtesten TV-Moderatoren Deutschlands. Mit seiner neuen Sat.1-Show „Little Big Stars“ ging er am Sonntagabend aber ziemlich unter.

Thomas Gottschalk (66, „Die Supernasen“) als Moderator, talentierte Kinder führen Kunststücke auf und als Vorlage dient eine erfolgreiche US-Show: Was eigentlich nach einem Erfolgsgaranten klingt, ging am Sonntagabend neben dem neuen „Tatort“ im Ersten, den „Honigfrauen“ im ZDF und „Fifty Shades of Grey“ auf RTL sang und klanglos unter. Nur 2,53 Millionen Menschen, darunter rund 930’000 14- bis 49-Jährige wollten die neue Show „Little Big Stars“ sehen, wie der Branchendienst „Meedia“ berichtet. Sogar die VOX-Koch-Show „Grill den Henssler“ konnte mit 950’000 Zuschauern in der Zielgruppe bessere Quoten verzeichnen.

Woran lag es?

Zwei Probleme scheinen ausschlaggebend für den Fehlstart des neuen Formats zu sein: Zum einen trat Sat.1 am Sonntag gegen starke Konkurrenz an. Gegen den „Tatort“ setzt sich in der Bundesrepublik für gewöhnlich sowieso niemand durch. Zum anderen ging eine komplett misslungene Postproduktion den wenigen Zuschauern auf die Nerven, die sich „Little Big Stars“ tatsächlich angesehen haben. Viele Zuschauer regten sich in den Sozialen Medien bereits während der Show unter anderem über den schlechten Schnitt und die eingespielten Lacher auf.

Prominente Kritik – aber nicht an Gottschalk

Zu den beiden prominentesten Kritikern zählen Komödiant, Schauspieler und TV-Kenner Oliver Kalkofe (51, „Der Wixxer“) sowie TV-Autor Micky Beisenherz (39). Auf Twitter meinte Beisenherz: „Sorry, ich habe #LittleBigStars gestern nicht ganz zu Ende gesehen – hat #Gottschalk noch das Kind präsentiert, das die Sendung geschnitten hat?“ Im Gegensatz zu Kalkofe, der sich sehr viel deutlicher zu Wort meldete, eine noch harmlose Kritik.

Kalkofe zog in mehreren Tweets richtig vom Leder. „Hier fühlt sich nichts real an. Grauenhaftes Fernsehen! Kotz!“, schrieb der Komiker, der unter anderem auch die Hashtags „#EingespielteLacher“ und „#StümperhafterSchnitt“ setzte. In einem weiteren Tweet meint Kalkofe: „Ehrliches Beileid an Gottschalk & Kinder! So eine beschissene zerstörerische Postproduktion hat keiner verdient! Shame“. Kurz darauf spricht er sogar von einem „#GottschalkAttentat“.

Auch auf Facebook kommentierte Kalkofe. Er sprach davon, dass er sich nach zehn Minuten der Show in „Schockstarre“ befunden habe. Sein vernichtendes Fazit: „Der schlechteste zusammengestoppelte Sound-/Bildschnitt seit 50 Jahren und unecht eingespielte Fake-Lacher wie in einer ganz miesen 60er-Jahre-US-Sitcom!“ Er fühle sich „verarscht und betrogen“.

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