WWDC 2018: Das hat Apples iOS 12 zu bieten

Hardware-Neuigkeiten gab es auf Apples WWDC-Keynote nicht zu sehen, dafür wartet das neue iOS 12 bald mit vielen frischen Funktionen auf.

Wer sich womöglich die Vorstellung eines neuen iPhones oder iPads von der alljährlichen Keynote im Rahmen von Apples Entwicklerkonferenz WWDC erwartet hatte, der wurde am Montag enttäuscht. Dafür wurden unter anderem allerhand Neuigkeiten rund um iOS 12 und das neue macOS Mojave vorgestellt. Hier einige der grössten Neuerungen.

Bessere Performance

Für sein Mobile-Betriebssystem iOS 12, das für alle Geräte erscheinen soll, die auch iOS 11 unterstützen, verspricht Apple einen deutlichen Performance-Gewinn. So soll die Kamera um bis zu 70 Prozent schneller gestartet werden können, die Tastatur erscheint bis zu 50 Prozent schneller und Apps werden bis zu 40 Prozent schneller geladen.

Ein grosses Thema ist auch Augmented Reality (AR). Das neue ARKit 2 soll es Entwicklern ermöglichen, noch innovativere Apps zu entwickeln. Auf der Bühne wurden unter anderem als Beispiele die neue App „Measure“ gezeigt, die quasi ein virtuelles Massband ist. Ausserdem präsentierte Lego mit „Lego AR City“ ein spannendes Game-Konzept für die ganze Familie.

Die bekannten Animoji werden nicht nur um einen Geist, Koala, Tiger und T-Rex erweitert, auch sogenannte Memoji sollen mit iOS 12 ermöglicht werden. Dabei handelt es sich um anpassbare Animoji, die eine süsse Version des eigenen Abbilds darstellen können. Auch neue „Shortcuts“, also „Abkürzungen“, für Sprachassistentin Siri sehen vielversprechend aus. Genauso wie einige Foto-Optionen, mit denen Aufnahmen beispielsweise ganz einfach nach Orten, Freunden oder weiteren Kategorien sortiert werden können. Ausserdem sollen die Facetime-Fähigkeiten deutlich erweitert werden. In neuen Gruppen-Anrufen können Nutzer gleichzeitig mit bis zu 32 Personen sprechen.

Besonders für Eltern dürfte die neue „Screen Time“-Funktion interessant sein. Mit dieser kann man überprüfen – und einschränken – wie viel Zeit man mit einzelnen Apps oder App-Gruppen verbringt. Eltern können so beispielsweise über Family Sharing überprüfen, wie viel Zeit ihre Kids in die Apps und Webseiten von Instagram und Co. stecken. Ausserdem können Zeiten festgelegt werden, in denen die entsprechenden Apps nicht benutzt werden können – beispielsweise beim Abendbrot oder in der Nacht. Mit einer neuen Datenschutzfunktion im Safari-Browser können zudem unter anderem „Gefällt mir“- oder „Teilen“-Buttons bei Facebook deaktiviert werden. iOS 12 und die folgenden Updates sollen allesamt ab Herbst kostenlos erhältlich sein.

Weitere Neuerungen

Das neue tvOS 12 für Apple TV erhält nicht nur Dolby-Atmos-Unterstützung, auch die „Zero-Sign-On“-Funktion verspricht ungetrübten TV-Spass. Apple TV soll das Breitbandnetzwerk des Users erkennen und diesen automatisch bei allen unterstützten Video-Apps anmelden, die über dessen Kabelabo verfügbar sind. Damit entfällt die nervige Eingabe von Zugangsdaten komplett.

Das Desktopbetriebssystem macOS Mojave bietet unter anderem einen komplett neuen Mac App Store. Ein Re-Design mit neuem Look soll schicker aussehen und unter anderem mit redaktionellen Inhalten das Finden neuer Programme erleichtern. Ein neuer Dark Mode bietet ein abgedunkeltes Farbschema und „Stacks“ stapelt Dateien je nach Typ automatisch in Gruppen, was die Übersichtlichkeit für Nutzer deutlich verbessern soll. Wie bei iOS 12 wird es auch hier neue Privatsphäre-Optionen wie das Blockieren von Social-Media-Buttons geben.

Für die Apple Watch stand watchOS 5 auf dem Programm. Bei der Smartwatch steht weiterhin Fitness im Vordergrund. Mit Freunden wird man unter anderem an Aktivitätswettbewerben teilnehmen können. Eine automatische Erkennung weist je nach Workout auf das richtige Training hin, zu dem dann auch Yoga und Wandern hinzukommt. Mit einer Uhr-zu-Uhr-Verbindung kann die Apple Watch dank „Walkie-Talkie“ wie ein ebensolches benutzt werden und eine neue Podcast-Unterstützung ermöglicht das direkte Streamen von Inhalten über die Uhr. Ausserdem können beispielsweise auch Hörbücher über Audible und Co. mit der Apple Watch synchronisiert werden.

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