So kannst du dein Smartphone vor Viren und Hackern schützen

Je mehr das Smartphone in den Mittelpunkt unseres Lebens rückt, desto attraktiver wird der Hochleistungs-Computer im Hosentaschenformat für Hacker. Hier fünf Tipps, wie man sein Handy am besten vor Attacken schützen kann.

Mit jeder neuen Generation werden Smartphones noch ein wenig smarter. Doch je mehr die Menschen anfangen, ihren digitalen Alltag vom heimischen PC oder Laptop auf das Handy zu verlagern, desto attraktiver wird es als Ziel für Hackerangriffe, Trojaner oder Viren. So sei laut „Business Insider“ alleine in den Jahren von 2013 bis 2015 das Risiko, Opfer einer Cyberattacke auf dem Smartphone zu werden, um über 200 Prozent gestiegen. Mit einigen einfachen Tipps lässt sich dieses Risiko aber signifikant verringern.

Vorsicht bei der App-Wahl

Der einfachste Rat ist gleichzeitig auch der wichtigste. Denn meistens tut der Use den Cyberkriminellen den Gefallen und lädt die Malware selbst herunter. Als Spiele oder Apps getarnte Virenprogramme werden auf das Handy geladen, weil sie verifizierten Applikationen zum Verwechseln ähnlich sehen. IT-Sicherheitsexperte Christian Geschkat warnt im Interview mit dem Datenschutz-Service Owl vor allem vor Drittanbieter-App-Stores, nur um ein paar Cent im Vergleich zu den offiziellen Stores zu sparen. Auch empfiehlt er, „Berechtigungen regelmässig zu prüfen und abzuwägen, welche Apps überhaupt benötigt werden“. Auch ein Blick auf die Downloadzahlen der jeweiligen App hilft. Befindet sich diese im Millionenbereich, dürfte das Programm sicher sein. Andernfalls wäre die Virus-App schon längst gemeldet und entfernt worden. Viele App-Plattformen haben auch bestimmte Symbole für vertrauenswürdige Entwickler eingeführt.

Verschlüsselte Chatprogramme nutzen

Ein Kumpel will endlich das ausgeliehene Geld überweisen und fragt über ein Chatprogramm nach den Bankdaten. Diese Informationen sollten nun wirklich keine Dritte einsehen. Die meisten Messenger bieten sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an, die den Chatverlauf auch wirklich nur den Beteiligten sichtbar machen. WhatsApp etwa bietet diese Form der Verschlüsselung seit Mitte des vergangenen Jahres durch ein Update an, auch der Facebook-Messenger gilt als sicher. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten, denn es gilt das Prinzip des schwächsten Glieds. Hat nur eine Person in einer Gruppenunterhaltung eine veraltete Version auf seinem Handy, kann die gesamte Unterhaltung abgehorcht und sensible Daten geklaut werden. Angeblich bombensichere Alternativen sind Threema oder Signal, hier sind allerdings die Nutzerzahlen deutlich geringer.

Betriebssystem updaten

Was für Messenger-Dienste gilt, ist selbstredend auch bei dem Betriebssystem des Smartphones ein wichtiger Punkt. Vor allem bei Android-Geräten sollten selbst neuerworbene Modelle zu allererst dahingehend überprüft werden, ob die Software auf dem neusten Stand ist. Denn diese kann dort mitunter mehrere Monate alt und nicht mehr gegen die neusten Methoden der Hacker gefeit sein.

Drahtlosnetzwerke meiden

Im ersten Moment freut man sich natürlich, wenn man unterwegs durch den Zugriff auf ein unverschlüsseltes Netzwerk das eigene Datenvolumen schonen und gleichzeitig mit Highspeed surfen kann. Doch wer sich in unbekannte Netzwerke einwählt, macht damit auch sein Mobiltelefon für Schadsoftware und fremden Zugriff anfällig. Daher sollten unterwegs wenn überhaupt nur sichere Hotspots angesteuert werden, noch besser ist jedoch, man widersteht der Versuchung und wartet auf sein heimisches WLAN.

Regelmässige Virenscans

Auch wenn man noch so vorsichtig ist, hin und wieder gelangt doch noch Malware auf das Smartphone. In solchen Fällen bieten sich kostenpflichtige, aber auch kostenlose Antiviren-Programme an. Wie den PC zu Hause schützten etwa Programme Kaspersky, Avira oder McAfee vor Trojanern, beziehungsweise erkennen und entfernen diese auf einem betroffenen Gerät.

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