Zum Tod von Jean-Paul Belmondo: Das waren seine ikonischsten Rollen

Jean-Paul Belmondo in

Quelle: imago images/Prod.DB

Am 6. September 2021 verstarb mit Jean-Paul Belmondo einer der letzten grossen klassischen Filmstars. Wir haben seine grössten, wichtigsten Rollen seiner bemerkenswert vielseitigen Karriere zusammengestellt.

Am 7. September 2021 starb in Paris im Alter von 88 Jahren mit Jean-Paul Belmondo einer der letzten klassischen, europäischen Filmstars des 20. Jahrhunderts. Von frühen Filmen der Nouvelle Vague bis zu routinierten Actionfilmen und Komödien: Kaum ein anderer Darsteller hat eine derart breite und schillernde Filmografie vorzuweisen. Wir haben die besten, typischsten Rollen seiner langen Karriere herausgesucht.

„Ausser Atem“ (1960)

Mit diesem Film initiierte Jean-Luc Godard (90) nicht nur die Nouvelle Vague, die den Mief des französischen Nachkriegskino wegfegte, sondern auch die Karriere von Jean-Paul Belmondo, drei Jahre nach dessen Filmdebüt. „Bebel“ spielt den lässigen Kleinkriminellen Michel, der US-Vorbildern wie Humphrey Bogart (1899-1957) nacheifert und selbst im Tod cool bleibt. Antiheld Belmondo wurde damit selbst zur Ikone. Mit Godard drehte er 1965 einen weiteren Meilenstein der neuen Welle, „Elf Uhr nachts“.

„Cartouche, der Bandit“ (1962)

Vier Jahre nach seiner Etablierung als Arthouse-Darsteller machte Belmondo den ersten Schritt in Richtung Weltstar. Im französisch-italienischen Abenteuerfilm verkörpert der Nachkomme sizilianischer Einwanderer den legendären französischen Räuber Cartouche (1693-1721). Das Rollenprofil des schlitzohrigen Ganoven sollte ihn länger begleiten.

„Abenteuer in Rio“ (1964)

Der endgültige Durchbruch als globaler Genrefilm-Star. Belmondo spielt den Soldaten Adrien Dufourquet, der auf Heimaturlaub in ein wildes Abenteuer verwickelt wird, das ihn von Frankreich nach Brasilien führt. Ein Vorbote der Actionkomödien, auf die sich Belmondo ab den späten 70er-Jahren konzentrierte.

„Borsalino“ (1970)

In dem Gangsterfilm spielte Belmondo an der Seite von Alain Delon (85), neben ihm der grösste französische Filmstar seiner Zeit. Hinter den Kulissen gab es allerdings Zoff zwischen den Grössen. Delon kassierte als Produzent entgegen Absprachen doppelt ab, Belmondo verklagte ihn.

„Angst über der Stadt“ (1975)

Als hartgesottener Kommissar auf der Jagd nach einem Serienkiller läutete Belmondo eine neue Phase seiner Laufbahn ein. Die spektakulären Stunts in dem Actionkrimi, der in Frankreich ein grosser Kassenerfolg war, führte der Hobbyboxer wie stets selbst aus.

„Der Boss“ (1985)

Die Gaunerkomödie, zu der 1990 das Hollywood-Remake „Ein verrückt genialer Coup“ mit Bill Murray (70) entstand, ist nicht nur typisch für die späten Actionkomödien Belmondos, sondern markiert auch das Ende des damals 52-Jährigen Actionstars. Nach einer Verletzung entschloss er sich, künftig auf Stunts zu verzichten.

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