Roter Teppich und Gala: Trotz Corona gute Stimmung auf der Berlinale

Maria Furtwängler vor der Eröffnungsgala der 72. Berlinale.

Quelle: imago images/APress

Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Berlinale 2022 mit einem strengen Hygienekonzept statt. Trotzdem herrschte bei der Eröffnung ein „Gefühl der Erleichterung“.

Die 72. Berlinale ist eröffnet! Zahlreiche prominente Gäste aus der Filmwelt schritten am 10. Februar trotz Corona-Pandemie bei bester Stimmung über den roten Teppich in Berlin und besuchten die Eröffnungsgala. Nach den Proben auf der Bühne habe sich endlich ein „Gefühl der Erleichterung und Begeisterung auch breitgemacht“, erklärte Mariette Rissenbeek (geb. 1956), neben Carlo Chatrian (50) im leitenden Duo der Berlinale, im Gespräch mit 3sat. „Die Stimmung ist sehr gut“, konnte Chatrian bestätigen.

„Ich finde die Entscheidung super, dass die Berlinale stattfindet. Es ist ein ganz wichtiges Zeichen in die gesamte Kulturbranche“, sagte Schauspieler Ulrich Matthes (62) dem Sender. Er sei aber auch ehrlich und fühle sich nicht so überschwänglich wie in den Jahren zuvor. „Endlich“ sei wieder Berlinale, meinte auch Kollege Clemens Schick (49). Jella Haase (29) bestätigte, dass sie zwar wegen Omikron überlegt habe, ob sie kommen wolle. Sie sei nun aber „absolut glücklich“, vor Ort zu sein.

Zu den weiteren Gästen des Eröffnungsabends gehörten unter anderem auch Schauspielstar Iris Berben (71), ihre Kolleginnen Maria Furtwängler (55) und Heike Makatsch (50) sowie M. Night Shyamalan (51), Regisseur sowie Präsident der Internationalen Jury.

„Die Berlinale, sie findet statt“

„Ich bin froh, bin erleichtert, bin dankbarer vielleicht als es je eine Kulturstaatsministerin an einem Abend im Februar sein durfte, bin glücklich, dass diese Berlinale als Berlinale stattfinden kann – als das internationale Filmfestival, das sie immer war“, erklärte Claudia Roth (66) während der Gala. Ja, es gebe unter anderem Einschränkungen, die man kritisieren könne, „aber das wirklich, wirklich Wichtige ist doch: Die Berlinale, sie findet statt.“

„Heute sage ich: Wir setzen ein Zeichen. Ein Zeichen für das Kino. Ein Zeichen für die Kinokultur. Ein Zeichen für alle, die das Kino und die Kultur lieben“, führte Roth aus. Und damit setze die Berlinale auch ein Zeichen für die Demokratie: „Ohne die Kultur, ohne Theater, ohne Konzerte, ohne das Kino, ohne den Film bleibt alles stumm – fehlt der Kunst, fehlt der Gesellschaft, fehlt der Demokratie die Stimme.“

„Jeder Film, den wir sehen, den wir zusammen erleben dürfen, jeder Eindruck, jede Geschichte löst etwas aus. Und ich glaube gerade jetzt, sehnen wir uns so sehr danach“, meinte Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (43). Darum sei es gut, dass die Berlinale in Präsenz stattfinden könne. Schauspielerin Sibel Kekilli (41) appellierte unterdessen, „das Kino als Mittel dafür [zu] nutzen, um unseren Ängsten und Sehnsüchten eine Form zu geben“. Und auch ihre Kollegin Marie Bäumer (52) sowie Moderatorin Hadnet Tesfai (43) kamen zu Wort. Shyamalan bezeichnete das Festival nicht zuletzt als „ikonische Veranstaltung“. Wenn er an Berlin oder Deutschland als Orte denke, „die offen sind für provokative Ideen“, dann sei das sehr stark von der Berlinale beeinflusst.

Zum Hygienekonzept gehört, dass die Besucher unter anderem bei der Eröffnung Masken trugen und es auch keine Party geben wird. Im Anschluss an die Gala wird als Weltpremiere der Eröffnungsfilm „Peter von Kant“ von Francois Ozon (54) gezeigt, der sich auch im Wettbewerb befindet.

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