Mythos Mario: Erobert der Videospiel-Klempner endlich die Leinwand?

Mario wird im englischen Original von Chris Pratt gesprochen

Quelle: © 2022 Nintendo and Universal Studios

Mit „Der Super Mario Bros. Film“ will der Videospiel-Held endlich auch auf der Leinwand eine gute Figur abgeben. Im Gegensatz zu 1993 …

Ab dem 5. April hüpft im Animationsstreifen „Der Super Mario Bros. Film“ der wohl berühmteste Klempner der Welt auf die Leinwand: Super Mario ist auch Menschen ein Begriff, die noch nie einen Gaming-Controller in den Händen hielten und Miyamoto für eine Motorradmarke halten. Auch kein Wunder, immerhin gibt es den Schnurrbartträger mit Schildkröten-Aversion schon seit über 40 Jahren.

In Anbetracht hunderter Spiele mit dem knuffigen Klempner erscheint es umso verwunderlicher, dass Mario nebst Bruder Luigi, Bösewicht Bowser, Prinzessin Peach und Pilzkopf Toad bislang so gut wie gar nicht auf der Leinwand stattfand. Ein Erklärungsansatz für dieses Phänomen führt zurück in das Jahr 1993, als die wohl abstruseste Videospielverfilmung der Kinogeschichte das Licht der Welt erblickte.

Mario als reale Sci-Fi-Dystopie?

Unter dem Titel „Super Mario Bros.“ erschien vor exakt 30 Jahren doch tatsächlich eine Realverfilmung über Mario. Der britische Schauspieler Bob Hoskins (1942-2014), den meisten wohl als Hook-Handlanger Smee aus dem gleichnamigen Peter-Pan-Film mit Robin Williams (1951-2014) ein Begriff, verkörperte darin Mario. John Leguizamo (62) mimte derweil seinen jüngeren Bruder Luigi, während Dennis Hopper (1936-2010) in die Rolle des Schurken Bowser schlüpfte.

Noch bizarrer wurde es bei der Story: Magische Meteoritensplitter, Paralleluniversen, „Deevolutionskammern“ und Goombas mit Alptraum-Potenzial – im Grunde hatte der Film bis auf die Namen der Figuren kaum etwas mit dem Videospiel gemein. Am Ende standen 50 Millionen US-Dollar als Produktionskosten zu Buche, die nicht annähernd wieder eingespielt wurden. Hopper und Hoskins bezeichnen das Projekt unisono gar als das schlimmste ihrer jeweiligen Karriere. Liessen die Filmstudios also angesichts dieses Flops jahrzehntelang die Finger von Mario und Co.?

Nun soll alles besser werden

Der neue Streifen geht jedenfalls einen komplett anderen Weg. Als Animationsfilm sieht er optisch wie ein auf Hochglanz poliertes Super-Mario-Spiel aus, auch die Handlung wirkt klassisch. Hierzu heisst es vom Filmstudio Universal: „Bei unterirdischen Reparaturarbeiten an einer Wasserleitung werden die Brooklyner Klempner Mario und Luigi plötzlich in eine geheimnisvolle Röhre gesaugt und landen daraufhin in einer magischen neuen Welt. Als die Brüder dort getrennt werden, begibt sich Mario auf eine gigantische Reise, um Luigi zu finden. Mit der Unterstützung des Pilzkopfs Toad und dank eines Trainings von Prinzessin Peach, der willensstarken Herrscherin des Pilz-Königreiches, entdeckt Mario dabei ungeahnte Kräfte in sich.“

Wer sich den Film im englischen Original anschaut, bekommt zudem ein Star-Ensemble auf die Ohren. Anya Taylor-Joy (26) spricht Prinzessin Peach, Jack Black (53) leiht Bowser seine Stimme und Seth Rogen (40) ist als Donkey Kong am Start. Mit Erstaunen reagierten derweil viele Fans der Videospiele auf die News, dass Mario von Marvel-Star Chris Pratt (43) gesprochen wird. Nicht wenige hatten gehofft, dass Originalsprecher Charles Martinet (67) mit seinem weltberühmtes „It’s a Me, Mario!“ nun auch die Leinwand erobern darf.

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