„Elemental“: Die nächste wichtige Botschaft kindgerecht verpackt

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Mit „Elemental“ steht der neueste Pixar-Streich in den Startlöchern. Kindgerecht werden darin auch die Themen Migration und Fremdenfeindlichkeit aufgearbeitet.

Vor allem in den vergangenen Jahren hat es Animationsfilm-Schmiede Pixar bravourös verstanden, komplizierte Sachverhalte, mit denen zuweilen schon Erwachsene ihre lieben Probleme haben, kindgerecht zu verpacken. In „Soul“ etwa wurde clever wie rührend das Thema Depression angegangen. „Coco“ beschäftigte sich mit dem Sterben und dürfte selbst die härtesten (Schloss-)Hunde zum Heulen gebracht haben. Und „Alles steht Kopf“ widmete sich dem überbordenden Gefühlschaos einer Heranwachsenden.

Pixars neuer Streifen „Elemental“ (ab 22. Juni im Kino) handelt, wie der Titel schon andeutet, von den vier Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft. Doch einmal mehr stehen die allegorischen und kunterbunten Figuren der vier unterschiedlichen „Bevölkerungsgruppen“ für sehr weltliche Thematiken: Migration und Fremdenfeindlichkeit.

„Elemental“ von Regisseur Peter Sohn (45) handelt von Ember (im Deutschen gesprochen von Emilia Schüle, 30), einem jungen Feuer-Element. Seit jeher sieht sich ihre Familie mit Vorurteilen und Ablehnung konfrontiert. Doch auch Ember meidet aus Selbstschutz die Wasser-Elemente – immerhin könnte doch schon eine kleine Unachtsamkeit dazu führen, dass sie „erlischt“. Embers Leben wird von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt, als sie per Zufall das Wasser-Element Wade (gesprochen von Jannis Niewöhner, 31) kennenlernt. Je mehr die beiden in die Kultur des jeweils anderen eintauchen, merken sie, in vielen Bereichen gar nicht so unterschiedlich zu sein – und dass Unterschiede auch verbinden können.

Eine Geschichte aus dem wahren Leben

Regisseur Sohn, der auch am Drehbuch mitwirkte, konnte in die Geschichte von „Elemental“ zahlreiche eigenen Erfahrungen miteinfliessen lassen. Er wuchs im New Yorker Viertel Bronx auf, seine Eltern kamen als koreanische Einwanderer in die USA. Im Gespräch mit „Variety“ fasste er seine Erlebnisse von damals zusammen: „Als Kind habe ich nicht wirklich verstanden oder wertgeschätzt, was es bedeutet, ein Einwanderer zu sein.“ Erst später habe er erkennen können, wie sehr seine Eltern geschuftet haben, um „mir und meinem Bruder unsere Leben ermöglichen zu können“.

Zugleich kam es auch in seinem Leben zum denkbar schönsten „Culture Clash“: „Ich habe jemanden geheiratet, der nicht aus Korea stammt, dabei kam es zu zahlreichen kulturellen Aufeinandertreffen in meiner Welt.“ Aus dieser autobiografischen Erfahrung, die viele Menschen auf der Welt teilen, sei schliesslich die Idee zu „Elemental“ geboren worden: „Es weckte in mir die Frage, […] was geschieht, wenn sich Feuer in Wasser verliebt.“

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